Montag, 12. Mai 2014

KenFM im Gespräch mit: Rüdiger Lenz

Quelle: wwwKenFMde

Rüdiger Lenz ist Opfer-und Täter-Therapeut. Für die Menschen, die vom Staatsanwalt zu ihm geschickt werden, ist der Psychologe die letzte Chance, um einen Gefängnisaufenthalt noch abwenden zu können. Bevor Rüdiger Lenz sich mit den unterschiedlichsten Mechaniken der Gewalt auseinandersetzte, war er erfolgreicher Kampfsportler. Lenz, der Autor der Bücher "Das Nichtkampf-Prinzip" sowie "Die Fratze der Gewalt", wendete sich vor Jahren vom Kampfsport ab, da er erkannte, dass auch diese körperliche Betätigung ohne das Muster der Gewalt nicht auskommt. Sport als Wettkampf produziert Sieger, indem es Verlierer billigend in Kauf nimmt.

Identische Muster findet man im Wirtschaftssystem Kapitalismus. Die sogenannte Strukturelle Gewalt. Sie wird auf ganze Staaten übertragen. Das, was wir im Moment in der Ukraine erleben, ist eine 1:1-Kopie des Modells, Macht durchzusetzen, wie Lenz das von unzähligen Straßenkämpfern kennt. Die Macht des Stärkeren.

Im Gespräch mit KenFM überträgt Rüdiger Lenz das Analyse-Modell "Täter / Opfer", bekannt aus der klassischen Kriminalität, auf die beiden Gegner NATO und Russland. Wer ist hier Aggressor, wer verteidigt?

Das Gespräch zeigt auf, dass eine Lösung des aktuellen Konflikts nur dann gelingen kann, wenn wir global die Art, miteinander umzugehen, vollkommen überdenken. Wie es kein richtiges Leben im falschen gibt, kommt der Kapitalismus nicht ohne mutwillige Zerstörung aus. Krieg. Es ist eine Illusion, zu glauben, die Krim-Krise sei "irgendwie neu". Sie folgt den üblichen imperialen Mustern. Die Welt ist inzwischen zu klein geworden und zu schwer bewaffnet, um dieses Wirtschaftssystem auf Dauer weiterführen zu können ohne das die Menschheit ausstirbt.

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