Donnerstag, 12. Juni 2014

KenFM im Gespräch mit Willy Wimmer über: Baustopp bei South Stream

  Quelle: wwwKenFMde

"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt."

Dieses Schiller-Zitat aus Wilhelm Tell ist aktueller denn je. Die Russische Föderation ist zwar nicht gerade fromm, der Nachbar, die NATO, muss aber allemal als bösartig bezeichnet werden. Nachdem der vom Westen angeschobene kalte Putsch in der Ukraine nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hat - eine militärische Auseinandersetzung mit Russland, probieren die dahinter stehenden westlichen Wirtschaftseliten es auf einem anderen Weg. Sie versuchen, Russland bzw. die Russische Föderation wirtschaftlich in den Ruin zu treiben. Moskau verfügt über die größten Öl- und Gasreserven der Welt und ist darauf angewiesen, diese in den Westen zu verkaufen, um das eigene Land zu modernisieren. Sollte dieses Geschäft verhindert werden, hätte das den selben Effekt, wie wenn man z.B. Deutschland daran hindern würde, Autos zu exportieren.
Europa, allen voran Deutschland, gehört zu den größten Gaskunden Russlands. Der Energieträger gelangt vor allem über gigantische Pipelines, etwa die Northstream-Verbindung, in den Westen. Deutschlands Energie-Versorgung ist deshalb so stabil, da wir sowohl "amerikanisches" Öl, als auch russisches Gas beziehen. Sobald einer der Lieferanten wegfiele, wären wir und große Teile Europas erpressbar. Da der Energiebedarf in Europa wächst, wird seit Jahren an diversen Pipelines, die aus der Russischen Föderation nach Europa führen, gebaut.
Aktuell an der South Stream-Verbindung, die bewusst die Ukraine umgeht und von Kasachstan durch das Schwarze Meer über Bulgarien in Richtung Italien führt.
Kurz nachdem amerikanische Senatoren vor wenigen Wochen Bulgarien besucht hatten, entschloss man sich in Sofia "spontan", das South Stream-Projekt zunächst einmal auf Eis zu legen. Begründung: Der Bau dieser Pipeline verstoße gegen geltendes EU-Recht. Ist das der einzige Grund für den Baustopp, oder handelt es sich hier nicht um eine ausgeweitete Sanktionspolitik gegen den Kreml, um das Land wirtschaftlich zu strangulieren. Ein Gespräch mit dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten und Staatssekretär des Verteidigungsministeriums, Willy Wimmer, der uns unter anderem erklärt, dass man in Washington gedenkt, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Zum einen, Russland zu provozieren, zum anderen soll Europa in puncto Energieversorgung nicht unabhängig bleiben.
Konkurrenz belebt das Geschäft, zu viel Konkurrenz bringt zu viel Freiheiten mit sich. Ein sich anbahnender militärischer Konflikt mit den Russen in Europa wird dabei billigend in Kauf genommen.

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KenFM bei Willy Wimmer: http://kenfm.de/blog/2014/06/11/wimme...

1 Kommentar:

die weißen Pferde hat gesagt…

Nie wieder Ken Jebsen!
Er arbeitet mit der Attac zusammen!
Damit mit Sorros, der Faschisten in der Ukraine unterstützt.
Nie wieder!