Montag, 10. Februar 2014

„Washington Post" gehört Amazon-Chef Bezos | 09. Februar 2014 | klagemauer.tv

Quelle: klagemauerTV

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Eigentlich wollte Jeff Bezos seinen Internetversandhandel Relentless.com (dt. gnadenlos) nennen. Dann aber verliebte sich der zielstrebige Mann mit dem Hang zur Superlative in den Fluss Amazonas. Über diesen sagte Bezos einst: Der Amazonas „ist nicht nur der größte Fluss der Welt, er ist um ein Vielfaches größer als der nächstgrößte. Er schlägt alle anderen Flüsse aus dem Feld." Diese Charakteristik hat sich Bezos zum Motto gemacht, das er gnadenlos verfolgt und dabei nichts dem Zufall überlässt. In seiner kürzlich erschienenen Biografie „Der Allesverkäufer" stellt der amerikanische Journalist Brad Stone den Milliardär als geradezu besessen dar.
Der Internetgigant zerstöre bewusst den Einzelhandel, und auch zu seinen eigenen Angestellten sei Bezos gnadenlos. Die Süddeutsche Zeitung berichtet zudem, dass Bezos bei Amazon einen Strafkatalog mit Punktesystem eingeführt habe. „Bei sechs Punkten folgt die Entlassung, schon eine Krankmeldung kostet einen Punkt." Bezos war sowohl 2011 als auch 2013 Teilnehmer der Bilderberg- Konferenz. Da diese Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, kann nur spekuliert werden, warum er geladen wurde. Bilderberg-Experte Andreas von Rétyi weist darauf hin, dass Leute wie Bezos und Google- Chef Schmidt, der ebenfalls Teilnehmer war, ohne Frage das Internet beherrschen: „Diese Technologien lassen grundsätzlich Manipulation und Kontrolle in globalem Ausmaß zu. Seien es Manipulationen zugunsten großer Unternehmen oder weitreichende Aktionen zur politischen Einflussnahme, wie sie auch beim Arabischen Frühling eine wesentliche Rolle spielten." In diesem Zusammenhang verwundert es nicht, dass Jeff Bezos am 5. August 2013 aus seinem Privatvermögen die re- nommierte Zeitung „Washington Post" kaufte. Bezos versicherte, „die Werte" der Post werden unangetastet bleiben und er selbst werde keinen Einfluss auf die redaktionelle Arbeit nehmen. Doch dass ein so zielstrebiger und machtbesessener Mann für 250 Millionen Dollar eine Zeitung kauft, ohne daraus einen Nutzen ziehen zu wollen, ist trotz aller anders lautenden Beteuerungen nicht vorstellbar. Eines ist sicher: Mit dem Erwerb der „Post" erwirbt sich Bezos Einfluss, wie ihn kein anderer Internet-Riese besitzt.

Quellen:
- Süddeutsche Zeitung, 26./27.10.2013 „Der Besessene"
- http://info.kopp-verlag.de/ hintergruende/europa/andreas-vonr- tyi/bilderberg-was-
machen-d iegoogle- maenner-auf-dergeheimkonferenz-.html
- www.bilderbergmeetings.org/participants_
­2011.html




- www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article11­8734 864/Jeff-Bezos-kauftsich-Einfluss-in- Washington.html

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