Udo Ulfkotte
In allen arabischen Ländern, die den »arabischen Frühling« erlebt haben, werden Christen jetzt systematisch verfolgt. Und in manchen sollen sie sogar ausgerottet werden. Unsere Politiker wollen das nicht hören. Und wir überweisen Steuergelder für Hilfsprogramme in diese Staaten.Wie haben unsere Medien und Politiker doch gejubelt, als in Ländern wie Tunesien und Libyen die bisherigen Herrscher gestürzt wurden. Inzwischen kehrt Ernüchterung bei den Medien ein. Denn in diesen Ländern gewinnen nun radikale Islamisten die Oberhand und setzen brutal die Scharia durch. Nur unsere Politiker haben das noch nicht begriffen. Sie fördern die dortigen neuen Regime mit Millionen aus unseren Steuergeldern, schließlich wissen wir offenkundig nicht, wohin mit dem
vielen Geld. Dabei gehen die Islamisten in Ländern wie Tunesien jetzt äußerst brutal gegen alle vor, die den Koran nicht wortgetreu befolgen. Stadt für Stadt werden die Moscheen von radikalen Islamisten übernommen - wie etwa in Sfax.
Unterdessen säubern die von den USA und auch Deutschland unterstützten syrischen Rebellen die von ihnen eroberten Gebiete von Christen. Neben den Überlebenden bestätigt das auch der Vatikan. Seit Monaten schon gibt es ethnische Säuberungen in Syrien - betroffen sind vor allem Christen. Seit Langem berichten russische Medien über die Verfolgung von Christen durch die syrischen „Rebellen“ und deren Vertreibung. Westliche Medien und Politiker schauen weg. Es sind ja »nur« Christen. Wie würden sie wohl reagieren, wenn Christen Muslime verfolgen würden?
In Ägypten hat die neue und angeblich so demokratische Regierung, die von den radikalen Muslimbrüdern geführt wird, bei der letzten Wahl den Zugang zu Wahllokalen verboten. Ganze Straßenzüge, in denen christliche Kopten leben, wurden einfach abgesperrt. Die ägyptische Tageszeitung Al Ahram berichtete darüber - nur die deutschen Medien nicht. Ständig gibt es jetzt Übergriffe von Muslimen auf Christen in Ägypten, die schnell zu Unruhen werden - wie etwa unlängst an der Universität von Assiut. Mehrere hundert christliche Mädchen wurden in den vergangenen Monaten von Muslimen verschleppt und zum Islam zwangskonvertiert. Ein Protest unserer Politiker? Fehlanzeige. Es sind doch »nur« Christen. Muslime, die Christen mit Messern angreifen, werden jetzt freigesprochen. Nein, das ist kein Einzelfall.
In Jordanien müssen jetzt auch Christinnen den islamischen Gesichtsschleier tragen, wenn sie beispielsweise bei einer islamischen Bank arbeiten - oder sie werden gefeuert. Haben Sie je einen Politiker gegen diese Diskriminierung protestieren gehört? Warum auch, es sind doch »nur« Christen.
Im schönen Libanon machen Muslime unter Anleitung eines Imams Jagd auf Christen, seitdem die Tochter eines schiitischen Geistlichen zum Christentum konvertierte. Zurück nach Syrien: Dort vertreiben die von unseren Politikern unterstützten syrischen »Rebellen« seit Monaten Christen aus ihren Häusern und verteilen die Häuser dann unter Muslimen, die Nachrichtenagentur UPI berichtete darüber im arabischen Dienst. Unsere Medien aber schweigen dazu. Der Informationsdienst KOPP Exklusiv berichtet regelmäßig auch darüber, welche Nachrichten uns aus den Ländern des »arabischen Frühlings« systematisch vorenthalten werden.
Die älteren Leser werden sich noch daran erinnern, wie sehr sich unsere Medien 1979 freuten, als der Schah in Iran von Chomeini gestürzt wurde. Die Parallelen zum arabischen Frühling der Gegenwart sind unübersehbar. Früher gab es in Iran Kirchenglocken und christliche Gemeinden, die frei und ohne Angst leben konnten. Heute sind Christen in Iran eine diskriminierte Minderheit, die beständig in Angst lebt. Und selbstverständlich gibt es kein Kirchengeläut mehr. Wollen wir wirklich weiter tatenlos zusehen, wie Christen in den Ländern des »arabischen Frühlings« verfolgt, vertrieben und getötet werden? Die Hauptschuld an der Entwicklung tragen die öffentlich-rechtlichen Medien, die jeden Tag über die »Erfolge« der Rebellen berichten. Sie verschweigen, dass diese »Erfolge« auf dem Rücken von Christen erbracht werden. Hassen wir uns inzwischen wirklich so sehr, dass wir das auch noch gut finden?
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