Sonntag, 25. März 2012

Griechenland kauft Waffen für eine Milliarde Euro

Die EU hat dem verschuldeten Griechenland ein hartes Sparprogramm auferlegt. Für die Rüstung steht dennoch viel Geld zur Verfügung.

Foto: dapd
 Griechenland hat mitten in der schwersten Finanzkrise seiner Geschichte Waffen und Militärmaterial im Werte von gut einer Milliarde Euro von anderen EU-Ländern gekauft. Dies geht aus einem in Brüssel veröffentlichten Bericht über die Waffenlieferungen von und an EU-Staaten im Jahr 2010 hervor.




Demnach war Frankreich mit 876 Millionen Euro der mit Abstand größte Lieferant militärischer Güter nach Griechenland. Alleine 793 Millionen davon entfielen auf die Lieferung von Kampfflugzeugen. Frankreich lieferte auch Bomben und Raketen im Wert von 58 Millionen Euro. Italien und die Niederlande stehen mit Lieferungen von etwa 53 Millionen Euro auf Platz 2 und 3 der Waffenlieferanten Griechenlands.

Auf Platz 4 rangiert Deutschland: Von insgesamt 35,8 Millionen Euro entfiel mit 24 Millionen Euro der Löwenanteil auf nicht näher erläuterte „Fahrzeuge und Ausrüstung“.
Das hoch verschuldete Griechenland verhandelt derzeit mit der Troika aus Euro-Ländern, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) sowie seinen privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt. Die Umschuldung ist Teil des zweiten Rettungspakets der Euro-Zone für Athen in Höhe von 130 Milliarden Euro.
Insgesamt erteilten die EU-Staaten im Jahr 2010 Lizenzen zur Ausfuhr von Waffen und Militärgütern im Wert von 31,7 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es noch 40,3 Milliarden Euro gewesen. Alleine 11,1 Milliarden entfielen 2010 auf Frankreich. Deutschland lag mit 4,7 Milliarden Euro auf dem zweiten Platz vor Italien (3,2) und Großbritannien (2,8 Milliarden Euro).

Quelle: http://www.welt.de

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