Quelle: klagemauerTV
http://www.klagemauer.tv/index.php?a=...
Guten Abend, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, zum heutigen Medienkommentar begrüssen wir Sie recht herzlich. Heute wurde im Schweizer Ständerat über eine Neuregelung der Organspende abgestimmt. Gemäss dem Vorschlag des Nationalrates - der diesem Gesetz vor 2 1/2 Monaten zugestimmt hatte - sollte statt der bestehenden erweiterten Zustimmungsregelung neu die Widerspruchslösung eingeführt werden.
Die Widerspruchslösung macht automatisch jeden Menschen, im Falle eines Hirntods, zum Organspender. In einem Interview auf SRF1 heute morgen in den 8:00-Nachrichten versicherte Franz Immer, Geschäftsleiter von Swisstransplant, (nationale Stiftung für Organspende), hochheilig, dass wir bei einem Ja des Ständerates, künftig mehr Sicherheit als zuvor hätten. Dies, weil wir durch die Widerspruchslösung unser festes "Nein" zur Organentnahme aus dem eigenen Leib zementieren können. Weiter wird mit lammzarter Stimme darauf hingewiesen, dass im Falle unseres Hirntodes (d.h. der Rest von uns lebt also noch!) auch unsere Angehörigen noch das letzte Wort haben -- gerade, wenn wir es verpasst haben sollten, unseren Widerspruch amtlich zu erklären. Klingt schön und gut. Nur eines ist an dieser Geschichte faul: die Faulheit, sprich, ewige Lethargie, Passivität und Gleichgültigkeit des Volkes. Von der "Volkspsychologie" verstehen nur die allerwenigsten etwas. Am allerbesten verstehen die "Organ-Händler", wie die breite Bevölkerung "tickt". Selbst wenn einer jahrelang am Stammtisch, Zuhause und überall seinen Unmut gegen den Organhandel zum Ausdruck gebracht hat .... wenn dieser dann unverrichteter Dinge stirbt und seine Angehörigen von der Organhandelfirma aufgesucht werden, ist es um ihn geschehen. Zumindest in den allermeisten Fällen werden die Angehörigen in kürzester Zeit von dem hohen Wert dieser lebensrettenden Organspende überzeugt sein. Sie werden, wie die schlichte Hausfrau vor dem zungenfertigen Hausierer, erweichen und den zwar hirntoten, aber durchaus noch lebendigen Körper ihres Angehörigen der Ausschlachtung preisgeben. Obgleich dieser noch mitbekommen wird, was Grauenhaftes auf ihn zukommt, wird er doch keinen Laut mehr über die Lippen bringen, wenn das Skalpell an seinem Brustkorb, Bauch und Genitalbereich angesetzt wird. Auch alle Zuckungen seines tatsächlich noch immer quicklebendigen Körpers können das eine grosse Versäumnis nicht mehr wettmachen: der Aufwand der Einreichung eines persönlichen "Neins" zur Organentnahme hätte sich gelohnt. Das dies sich genauso ereignen wird, hat nun erfreulicherweise auch der Ständerat realisiert und sich mit einem klaren Nein gegen die Widerspruchslösung und diese massive Beschneidung der Persönlichkeitsrechte jedes einzelnen Menschen entschieden. Der passive und unwissende, hirntote Patient wird somit vorerst nicht automatisch zum Ersatzteillager für andere Menschen. Wir verabschieden uns und wünschen Ihnen einen schönen Abend.
Quellen und Links:
-SRF1, 8 Uhr Nachrichten, 28.11.2013 SRF1, 12 Uhr Nachrichten, 28.11.2013
http://www.klagemauer.tv/index.php?a=...
Guten Abend, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, zum heutigen Medienkommentar begrüssen wir Sie recht herzlich. Heute wurde im Schweizer Ständerat über eine Neuregelung der Organspende abgestimmt. Gemäss dem Vorschlag des Nationalrates - der diesem Gesetz vor 2 1/2 Monaten zugestimmt hatte - sollte statt der bestehenden erweiterten Zustimmungsregelung neu die Widerspruchslösung eingeführt werden.
Die Widerspruchslösung macht automatisch jeden Menschen, im Falle eines Hirntods, zum Organspender. In einem Interview auf SRF1 heute morgen in den 8:00-Nachrichten versicherte Franz Immer, Geschäftsleiter von Swisstransplant, (nationale Stiftung für Organspende), hochheilig, dass wir bei einem Ja des Ständerates, künftig mehr Sicherheit als zuvor hätten. Dies, weil wir durch die Widerspruchslösung unser festes "Nein" zur Organentnahme aus dem eigenen Leib zementieren können. Weiter wird mit lammzarter Stimme darauf hingewiesen, dass im Falle unseres Hirntodes (d.h. der Rest von uns lebt also noch!) auch unsere Angehörigen noch das letzte Wort haben -- gerade, wenn wir es verpasst haben sollten, unseren Widerspruch amtlich zu erklären. Klingt schön und gut. Nur eines ist an dieser Geschichte faul: die Faulheit, sprich, ewige Lethargie, Passivität und Gleichgültigkeit des Volkes. Von der "Volkspsychologie" verstehen nur die allerwenigsten etwas. Am allerbesten verstehen die "Organ-Händler", wie die breite Bevölkerung "tickt". Selbst wenn einer jahrelang am Stammtisch, Zuhause und überall seinen Unmut gegen den Organhandel zum Ausdruck gebracht hat .... wenn dieser dann unverrichteter Dinge stirbt und seine Angehörigen von der Organhandelfirma aufgesucht werden, ist es um ihn geschehen. Zumindest in den allermeisten Fällen werden die Angehörigen in kürzester Zeit von dem hohen Wert dieser lebensrettenden Organspende überzeugt sein. Sie werden, wie die schlichte Hausfrau vor dem zungenfertigen Hausierer, erweichen und den zwar hirntoten, aber durchaus noch lebendigen Körper ihres Angehörigen der Ausschlachtung preisgeben. Obgleich dieser noch mitbekommen wird, was Grauenhaftes auf ihn zukommt, wird er doch keinen Laut mehr über die Lippen bringen, wenn das Skalpell an seinem Brustkorb, Bauch und Genitalbereich angesetzt wird. Auch alle Zuckungen seines tatsächlich noch immer quicklebendigen Körpers können das eine grosse Versäumnis nicht mehr wettmachen: der Aufwand der Einreichung eines persönlichen "Neins" zur Organentnahme hätte sich gelohnt. Das dies sich genauso ereignen wird, hat nun erfreulicherweise auch der Ständerat realisiert und sich mit einem klaren Nein gegen die Widerspruchslösung und diese massive Beschneidung der Persönlichkeitsrechte jedes einzelnen Menschen entschieden. Der passive und unwissende, hirntote Patient wird somit vorerst nicht automatisch zum Ersatzteillager für andere Menschen. Wir verabschieden uns und wünschen Ihnen einen schönen Abend.
Quellen und Links:
-SRF1, 8 Uhr Nachrichten, 28.11.2013 SRF1, 12 Uhr Nachrichten, 28.11.2013
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