Redaktion
»Es ist möglicherweise ein guter
Zeitpunkt, sich zu überlegen, eine de-amerikanisierte Welt zu bauen.« So
lässt sich die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua zitieren. Öffentlich – und dies deckt einen Teil der chinesischen Absichten auf, denn allein dieser Satz hat Folgen.
China ist der größte Gläubiger der USA und sitzt auf immensen
Dollar-Forderungen. Das hat Folgen. Jeder Satz, den China über die USA
äußert, wertet den Dollar auf oder ab – und damit die eigenen
Forderungsbestände. Lange Zeit über wähnten sich die Amerikaner sicher,
dass China
den Handelskrieg nicht ernsthaft in Erwägung ziehen würde. Fast zwei Billionen US-Dollar standen auf dem Spiel.
Jetzt aber wird es enger, denn die Chinesen haben erkennen lassen,
dass sie ein »Ende mit Schrecken« einem »Schrecken ohne Ende« vorziehen
könnten. »Es ist möglicherweise ein guter Zeitpunkt, sich zu überlegen,
eine de-amerikanisierte Welt zu bauen«, meint die Nachrichtenagentur Xinhua. Dies allerdings ist ein neuer Schritt in der Wirtschaftswelt.
Schon haben die Chinesen mit Japan abgemacht, künftig nicht mehr in
Dollars zu handeln, sondern im Yuan beziehungsweise Yen. Die Chinesen
dürften auch wissen, warum sie dies machen: Denn es droht die quasi
gewaltsame Abwertung des Dollars. Wenn Sie den Dollar besäßen oder die
Notenbank wären, regierungsverantwortlich wären – welche der möglichen
Lösungen würden Sie wählen?
Statistiker gehen davon aus, dass die USA mit 60 Billionen bis sogar
70 Billionen US-Dollar verschuldet sind. Neben den offiziellen 17
Billionen zählen auch die Forderungen der Bürger an ihren Staat, wie
Pensionsverpflichtungen in den kommenden Jahren, zu diesen impliziten
Schulden. Die Schuldenquote, bezogen auf das jährliche
Bruttoinlandsprodukt BIP, läge damit bei über 250 Prozent – mindestens.
Dazu kommen noch Schulden der Privathaushalte, die nach bestimmten
Statistiken sogar noch höher liegen. Jeder Wirtschaftswissenschaftler in
den USA weiß, dass diese Verbindlichkeiten gar nicht mehr zurückgezahlt
werden (können), jedenfalls zum Teil. Damit steigt die Gesamtlast in
der US-Wirtschaft weiter an.
Eine der Lösungen ist ein Schuldenschnitt, also ein
Forderungsverzicht. Dies werden nicht alle Gläubiger unterschreiben, da
sie sich wiederum sozusagen an einen Tisch setzen müssten. Wer Öl gegen
Dollar verkauft hat, wird dies nicht zulassen. Die Chinesen werden dies
nicht zulassen, da sich damit auch ihre Einkaufsposition am Weltmarkt
mit einem Schlag verschlechtert. Letztlich also kommt es darauf an, die
Bestände jetzt nicht aufzustocken.
Eine andere Möglichkeit ist eine radikale Währungsreform. Radikal
wäre diese dann, wenn die Banken einfach schließen. Wenn die Konten
umgestellt werden und dazu Konten gewaltsam umgestellt würden. Auch dies
ist kaum denkbar, da die Amerikaner ein anderes Verhältnis zur Freiheit
haben als Westeuropäer und noch mehr Widerstand zu befürchten wäre.
Schließlich kann es zu einem Krieg kommen. Ein »Crash«-Krieg. Die
Amerikaner leben vom Export ihrer Militärgüter, von der Eroberung neuer
Märkte und Ressourcen und vom Vertrauen der Welt in den Dollar, wenn es
zu diesen Situationen kommt. Dies ist die wahrscheinlichste Variante,
andere Lösungsmöglichkeiten sind kaum in Sicht. China weiß das – und
dementsprechend ist die Androhung der »De-Amerikanisierung« durchaus
ernst. Auch militärisch.
Was passieren kann, zeigt auch Ellen Brown in dem Werk zum Dollar-Crash.
Hier geht es nicht nur um Geldtheorie und Reformen, sondern um alles,
was in den Massenmedien tabu ist. Desinformation, Täuschung und Lügen
werden aufgedeckt.
Ein Wirtschaftskrimi.
2 Kommentare:
es ist sehr positiv dass so ein beitrag veröffentlicht wird , und ich begrüsse es sehr diesen hier auffinden zu können und lesen zu dürfen doch kann ich natürlich nicht gefällt mir klicken denn es gefällt mir natürlich nicht also ein positives gefällt mir nicht von hier aus und danke schön , weiter so ! (damit sind die beiträge gemeint nicht der inhalt , der inhalt ist erschreckend und schlimm)
auch ich drück ´gefällt mir´ immer als dankeschön für die info+arbeit...keine sorge...es geht uns allen so ;)
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