Redaktion
Am britischen National Physical Laboratory (NPL)
in Teddington wurde ein neues biometrisches »Gangerkennungs«-System
entwickelt, das Personen an ihrem speziellen Gang wiedererkennen und
dementsprechend ihren jeweiligen Aufenthaltsort feststellen kann, wenn
dieser videoüberwacht wird. Gegen dieses System und seine potenzielle
Anwendung im Bereich der Überwachung wurden von vielen Seiten massive
Datenschutzbedenken erhoben.
Die Zeitschrift
New Scientist berichtete, das
NPL, das mit dem Zentrum für fortgeschrittene Software-Technologien (
CAST), der
BBC und dem Rüstungs- und Informationssicherheitskonzern
BAE Systems
zusammenarbeitete, habe ein neues System entwickelt, mit dessen Hilfe
es möglich sei, die besondere, individuelle Gangart eines Menschen zu
erfassen. Dieses Ortungssystem
kombiniert ein computergestütztes Modell des
NPL-Gebäudekomplexes mit den Daten der Überwachungskameras, die sich auf dem gesamten Gelände und im Inneren der Gebäude befinden.
In jedem Einzelbild löst das System zunächst die Silhouette einer
Person aus dem Hintergrund. Dann werden die Veränderungen der Kopfhöhe
erfasst. Dieses Bewegungsmuster lässt sich dann durch eine Zahlengruppe
darstellen, die mit der Identität der betreffenden Person verknüpft
wird. Ein Computer kann dann eine Auflistung aller anderen Örtlichkeiten
(mit einer Videoüberwachung), an der sich die betreffende Person
aufgehalten hat, erstellen, die auch erfasst, wie oft sie dort gewesen
ist.