Seit Monaten beraten die Fachzeitschriften Nature und Science mit Vertretern der Wissenschaft und der US-Regierung, ob und in welcher Form sensitive Informationen über einen hochgefährlichen Stamm des Vogelgrippevirus H5N1 veröffentlicht werden sollten.
Das National Security Advisory Board for Biotechnology (NSAB), ein aus Wissenschaftlern und Sicherheitsbeamten bestehendes Beratergremium der US-Regierung, hatte den Zeitschriften vor einigen Monaten nahegelegt, bestimmte Abschnitte der Forschungsberichte zu zensieren. Doch jetzt erklärt Science-Chefredakteur Dr. Bruce Alberts, er sei es leid, auf eine Lösung zu warten und werde die Ergebnisse schon bald in voller Länge veröffentlichen.
Im vergangenen Herbst war gemeldet worden, dass Dr. Ron Fouchier und seine Kollegen vom Erasmus Medical Center in den Niederlanden erfolgreich einen virulenten H5N1-Stamm gezüchtet hatten, der unter Säugetieren, auch von Mensch zu Mensch, übertragbar war. In dem Forschungsbericht, der den Fachjournalen Nature und Science zur Veröffentlichung überlassen worden war, wird im Einzelnen beschrieben, wie der tödliche Stamm gezüchtet wurde. Warnende Stimmen erklären, der Stamm könne, wenn er in die falschen Hände geriete, zu einer sehr brisanten Bioterror-Gefahr werden.
Hingegen betonen viele Wissenschaftler und Fernsehkommentatoren, die Informationen müssten Wissenschaftlern umgehend zur Verfügung gestellt werden, um mit der Entwicklung eines H5N1-Impfstoffs beginnen zu können. Dies scheint ohne die sofortige Veröffentlichung aller Forschungsdetails nicht möglich zu sein. Nach Aussage der Befürworter würde die Veröffentlichung auch kein Problem darstellen, da die Ergebnisse ohnehin bereits bei persönlichen Treffen, Seminaren und Konferenzen besprochen worden seien. Dieses Argument geht allerdings in Wirklichkeit ins Leere, denn wenn die Ergebnisse schon weithin bekannt sind, dürfte es ja wohl kaum noch nötig sein, sie »im Interesse der Wissenschaft« zu veröffentlichen.
H5N1-Vogelgrippeviren-Stamm könnte, als Biowaffe eingesetzt, nach Ansicht von Forschern Milliarden von Menschen töten
Dabei hat die Öffentlichkeit – immerhin könnte ein Drittel der Menschheit durch dieses unglaublich bösartige Virus ausgelöscht werden – kein Mitspracherecht in der Frage, was mit den Ergebnissen geschehen soll. Es ist schon fragwürdig genug, dass ein mutiertes H5N1-Virus, vor dem die US-Regierung seit Jahren warnt, erst jetzt plötzlich im Rahmen gezielter »Forschung« in einem Labor auftaucht. Doch nun könnte das Rezept zur Herstellung des von Mensch zu Mensch übertragbaren Stamms der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. (http://www.huffingtonpost.com).
»Bisher sind Personen an der H5N1-Grippe gestorben, die auf Hühnerfarmen arbeiteten oder auf andere Weise in so engem Kontakt mit Geflügel standen, dass sie dem Virus ständig ausgesetzt waren«, schrieb Lynne Klotz kürzlich in einem Beitrag für die Huffington Post. »Im Gegensatz dazu war das Grippevirus von 1918, das Millionen allein in den USA und weltweit wahrscheinlich 50 Millionen Menschen dahinraffte, unglaublich ansteckend von Mensch zu Mensch. Doch nur zwei Prozent der Infizierten sind tatsächlich daran gestorben.«
»Stellen Sie sich ein neues Virus vor, das die Letalität der H5N1-Grippe mit der Ansteckungsfähigkeit des Pandemie-Stamms von 1918 verbindet. Dieses Szenario könnte uns bevorstehen.«
Quellen für diesen Beitrag waren unter anderem:
NaturalNews