Quelle: http://www.youtube.com/user/MongoMenna
Washington (USA) - Auf der Suche nach Leben auf fernen Planeten hat das Weltraumteleskop „Kepler" seinen ersten erdähnlichen Himmelskörper außerhalb unseres Sonnensystems bestätigt.
Der Planet Kepler 22b umkreise in einer Entfernung von 600 Lichtjahren einen sonnenähnlichen Stern, erklärte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Montag.
Der Planet liegt in einer bewohnbaren Zone, die Forscher können aber nicht sagen, ob dort tatsächlich Leben existiert.
Kepler 22b wurde erstmals im Jahr 2009 erspäht. Der Himmelskörper gilt nun als bestätigt, weil Astronomen ihn drei Mal dabei beobachteten, wie er vor seinem Stern entlangzog.
Der Nasa zufolge hat der Planet die richtige Entfernung zu seinem Stern, um theoretisch die Bedingungen für Leben zu erfüllen: flüssiges Wasser an der Oberfläche sowie eine geeignete Temperatur und Atmosphäre.
Die Wissenschaftler der Nasa wissen allerdings nicht, ob Kepler 22b gasförmig, flüssig oder aus Gestein ist.
Der Planet ist den Angaben zufolge 2,4 Mal so groß wie die Erde und benötigt für eine Umrundung seines Sterns 290 Tage.
Kepler 22b ist nicht der erste sogenannte Exoplanet, der in der bewohnbaren Zone eines anderen Sterns aufgespürt wurde. Im Mai hatten französische Astronomen den Planeten Exoplaneten Gliese 581g als möglichen Kandidaten bestätigt, Schweizer Forscher wollen im August den 36 Lichtjahre entfernten HD 85512 b in einer bewohnbaren Zone im All lokalisiert haben.
Das Weltraumteleskop „Kepler" sucht seit März 2009 mit der größten Kamera, die jemals in den Weltraum gebracht wurde, nach einer zweiten Erde im All.
Die nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler benannte Sonde kann mit ihrer 95-Megapixel-Kamera den leichten Dimmer-Effekt erfassen, der entsteht, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen vor seinem Stern vorbeizieht.
Fast alle Exoplaneten, die bisher entdeckt wurden, sind viel größer als die Erde und bieten keine Bedingungen, unter denen Leben möglich wäre.
Beitrag vom 06.12.2011
Kepler entdeckt erdähnlichen Planeten
Das Weltraumteleskop "Kepler" hat seinen ersten erdähnlichen Planeten gefunden. Kepler-22b liegt in einer Zone, in der Wasser in seiner flüssigen Form auftritt. Die NASA feiert einen "Meilenstein".
Das Weltraumteleskop "Kepler" hat einen möglicherweise bewohnbaren Planeten bei einem anderen Stern gefunden. Die Entdeckung wurde auf einer "Kepler"-Konferenz der US-Raumfahrtbehörde NASA in Kalifornien (USA) bekanntgegeben. Der Planet mit der Katalognummer Kepler-22b umkreist demnach einen sonnenähnlichen Stern in dessen bewohnbarer Zone.
Es ist nicht der erste Nachweis eines Planeten in der bewohnbaren Zone eines anderen Sterns, aber der erste mit dem Weltraumteleskop "Kepler". Hinweise auf Leben haben die Astronomen dort bislang jedoch nicht gefunden.
NASA: "Meilenstein bei der Suche nach Zwilling"
Kepler-22b und sein Heimatstern sind etwa 600 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der ferne Planet ist nach NASA-Angaben der bislang kleinste, der in der bewohnbaren Zone eines sonnenähnlichen Sterns aufgespürt worden ist. Sein Durchmesser ist nur etwa 2,4 Mal größer als derjenige der Erde. Er umrundet seine Sonne, die etwas kleiner und kühler ist als unsere, alle 290 Tage.
Ob es sich allerdings um einen Gesteinsplaneten wie die Erde handelt, oder ob der ferne Planet hauptsächlich flüssig oder gasförmig ist, stehe noch nicht fest, erläuterte die NASA. Dennoch handele es sich um einen bedeutenden Fund. "Dies ist ein wesentlicher Meilenstein bei der Suche nach einem Zwilling der Erde", unterstrich "Kepler"-Forscher Douglas Hudgins. Der Fund soll im Fachblatt "The Astrophysical Journal" veröffentlicht werden.
Mehrzahl der Planeten gleicht dem Jupiter
Planetenjäger haben bereits mehr als 700 Planeten anderer Sterne aufgespürt, sogenannte Exoplaneten. Die meisten von ihnen sind heiße Geschwister des Gasriesen Jupiter, dem größten Planeten unseres Sonnensystems, die ihre Sonnen in geringem Abstand umkreisen. Dennoch hatten auch frühere Beobachtungen bereits potenziell erdähnliche Planeten in oder am Rande der bewohnbaren Zonen ihrer Heimatsterne gefunden.
So hatten Forscher im vergangenen Jahr den Exoplaneten Gliese 581g in der bewohnbaren Zone seiner Sonne geortet, einem roten Zwergstern. Als bewohnbare Zone um einen Stern gilt derjenige Bereich, in dem Wasser flüssig wäre. Flüssiges Wasser ist die Grundvoraussetzung für Leben wie wir es kennen.
Kepler ist erster bestätigter Erdzwilling
Das NASA-Weltraumteleskop "Kepler", das zur Suche nach erdähnlichen Planeten gestartet worden war, hat bislang mehr als 2300 Kandidaten für Exoplaneten bei anderen Sternen gefunden, davon 48 Kandidaten in bewohnbaren Zonen. Von diesen ist Kepler-22b der erste, dessen Existenz sich mit Folgebeobachtungen bestätigen ließ, hieß es auf der Konferenz im Ames-Forschungszentrum der NASA in Moffet Field (Kalifornien).
"Das Schicksal meinte es gut mit uns bei der Entdeckung dieses Planeten", sagte "Kepler"-Chefwissenschaftler William Borucki. Den ersten Hinweis auf Kepler-22b habe das Weltraumteleskop bereits drei Tage nach der offiziellen Inbetriebnahme im Frühjahr 2009 geliefert. Die Bestätigung sei dann in der Weihnachtszeit 2010 beobachtet worden.
Quelle: N24