
Die Super-Erde erhält von dem Zwergstern, den sie umkreist, etwa ein Zehntel weniger Licht als unsere Erde von der Sonne. Da ein großer Teil dieses Lichts aber im infraroten Bereich liegt, kann der Planet insgesamt etwa genauso viel Energie aufnehmen wie unsere Erde. Der Zwergstern weist im Gegensatz zu unserer Sonne kaum metallische Elemente auf. „Unsere Entdeckung zeigt, dass bewohnbare Planeten in unterschiedlicheren Umgebungen entstehen können als bisher angenommen“, so Dr. Anglada-Escudé. „Mit einer neuen Generation von Messinstrumenten könnten Wissenschaftler solche Zwergsterne systematisch auf ähnliche Planeten hin untersuchen und auf diesen wiederum gezielt nach spektroskopischen Anzeichen für Leben forschen.“
Die Distanz von 22 Lichtjahren entspricht etwa 209 Billionen Kilometern. Die Forscher entdeckten die neue Super-Erde, als sie eigentlich eine andere Super-Erde in demselben Sternsystem untersuchen wollten. In ihrer Studie analysierten sie mit einer neuen Methode Daten der Europäischen Südsternwarte (ESO) und des Magellan II-Teleskops in Chile sowie des Keck-Observatoriums auf Hawaii. In zukünftigen Untersuchungen wollen die Wissenschaftler herausfinden, ob sich in dem Sternsystem möglicherweise noch ein sogenannter Gasriese und eine weitere Super-Erde befinden.
Quelle: http://www.weltderphysik.de