Donnerstag, 2. Februar 2012

Ägyptische Auge des Horus

Basiert das ägyptische Auge des Horus auf dem Zirbeldrüsen-Areal im Gehirn? Passenderweise wird die Zirbeldrüse auch als "Drittes Auge" bezeichnet; zuständig für übersinnliche Wahrnehmung.



Die Zirbeldruese wurde von den Mystikern und Okkultisten seit alters als das geheimnisvollste Organ des menschlichen Koerpers betrachtet. Geheimlehren in Ost und West wussten seit uralten Zeiten um die ‚spirituelle Funktion’ dieser Druese.
Wir finden Hinweise auf sie in den Mysterienkulten der Antike, in der Alchemie, der Magie sowie in den Religionen. Eingeweihte in hoehere Grade der Rosenkreuzer wissen um ihre ‚spirituelle Kraft’. Ein Gleiches gilt fuer die Initiierten in die Hochgrade der esoterischen Freimaurerei.




Die alten Aegypter hatten bereits Kenntnis von der paranormalen Kraft dieser Druese. Der aegyptische Kopfschmuck der Pharaonen mit der Kobra, die aus der Mitte der Stirn (‚Drittes Auge’) heraustritt, ist ein kraftvolles Symbol, das diese Annahme nahelegt.

Dem freimaurerischen Symbol, das auf der Rueckseite der US-Dollarnote (1 US$) abgebildet und als das ‚Auge des Horus’ weithin bekannt ist, liegt eine aehnliche Vorstellung zugrunde.
 Man hat dieser kleinen Druese waehrend der letzten Millennien viel Aufmerksamkeit in esoterischen Kreisen geschenkt, weil sie als Schnittstelle des Geistes zum Unterbewussten und Unbewussten betrachtet wurde.

Aus diesem Grunde hat man ihr unterschiedliche, mystisch klingende Bezeichnungen verliehen.

Waehrend die Zirbeldruese in der Anatomie entsprechend ihrer Lage im Gehirn schlicht ‚Epiphyse’ genannt wird, ist sie in der Esoterik und im Yoga als das ‚Dritte Auge’ bekannt.
 Im Hinduismus und Buddhismus bildet die Epiphyse gemeinsam mit der Hirnanhangdruese (Hypophyse) das zwischen den Augebrauen gelegene Stirn-Chakra (Ajna Chakra). Die Taoisten bezeichnen die Region zwischen Zirbeldruese und Hypophyse als ,Kristallpalast’.
 Die Quintessenz der Geheimlehren um diese mystische Druese besagt, dass sie durch bestimmte Uebungen aktiviert werden koenne. Danach wuerde sie nicht nur unseren ‚Sechsten Sinn’ und die Siddhis (magische oder mystische Kraefte) entfalten, sondern dem Geist die Pforte zu den Hoeheren Welten oeffnen.

Dem franzoesischen Philosophen und Mathematiker René Descartes galt die Zirbeldruese der ‚Sitz der Seele’.
 Der amerikanische Heiler und Visionaer Edgar Cayce hat zahlreiche Trance- Abrufungen’ betreffend die Zirbeldruese und deren Funktion als Mediator zwischen Soma und Psyche gemacht. Dieses Material wurde bereits vor 60 Jahren veroeffentlicht. Cayce wurde als Medium rasch prominent, da seine Abrufungen eine ueberaus hohe Trefferquote aufwiesen.
 Das von ihm abgerufene Material beteffend die Zirbeldruese wird gegenwaertig von vielen Wissenschaftlern und Theologen auf der ganzen Welt intensiv geprueft. In den naechsten Jahren koennen wir damit rechnen, dass die physiologischen und pathologischen Wirkungsweisen der Epiphyse wissenschaftlich abgeklaert, oder zumindest besser verstanden werden.

Da der Zirbeldruese in den Geheimwissenschaften und in den oestlichen Religionen eine ganz besondere Bedeutung zukommt, moechte ich ihr diese Serie widmen. Dabei werden wir nicht nur die Anatomie und Physiologie des 'Dritten Auges' beleuchten, sondern auch einige spirituelle Eigenschaften, welche diesem mystischen Organ zugeschrieben werden.

Obwohl in der einschlaegigen Literatur kein Hinweis darauf zu finden ist, bin ich davon ueberzeugt, dass dieses mystische Organ auch im Schamanismus eine wichtige Schluesselstellung einnimmt.
Letztere wurde bis heute weder von den Schamanen, noch von der Wissenschaft beachtet.
Schliesslich werden wir uns mit einer noch geheimnisvolleren Substanz beschaeftigen, welche diese Druese im Zustand der Erleuchtung (Samadhi, Satori) als Sekret ausscheidet.
Die Zirbeldruese ist ein kleines, zapfenfoermiges Organ von der Groesse einer Erbse. Anatomisch betrachtet, befindet sie sich in einer winzigen Vertiefung hinter und oberhalb der Hypophyse und ist mit dem dritten Gehirnventrikel verbunden.
Viele indische Yogis ueben sich in der ‚Meditation des Dritten Auges’, um die Zirbeldruese zu aktivieren. Sie weisen ihre Schueler an, sich waehrend der Meditation auf das Zentrum der Stirn, das zwischen den Augen angesiedelt ist, zu konzentrieren. Wenn irgend ein Organ als das Zentrum des physischen Gehirns betrachtet werden kann, dann ist das die Zirbeldruese.
Um die genaue Position dieser kleinen Druese zu orten, stell Dir im Geiste zwei Linien vor.
Die erste geht von der Mitte Deiner Stirn waagrecht durch Dein Gehirn. Die zweite geht waagrecht durch Deine Ohren. Am Kreuzungspunkt dieser beiden gedachten Linien befindet sich die exakte Lage der Zirbeldruese.
Bei den hoeheren Saeugetieren liegt sie eingebettet zwischen den zwei grossen Nervenstraengen am vorderen Ende des Stammhirns.
Obwohl sich die Zirbeldruese auch bei den meisten Tierarten findet, sah es fuer die Wissenschaft lange Zeit so aus, als ob es sich dabei um ein verkuemmertes oder bloss rudimentaer ausgebildetes Organ handeln wuerde.
Die Zirbeldruese ist eingebettet in jene grosse Neuronenmasse, die wir ‚Gehirn’ nennen. Ein anatomisches Faktum verdient unser besonderes Interesse: bei hoeheren Tierarten ist die Zirbeldruese mit dem Stammhirn verbunden. Dieses ist einer der aeltesten Teile unseres Gehirns, und seine wichtigste Funktion liegt in der Koordination der Motorik, der Muskelbewegungen des Koerpers.
Wenn Du an die Position der Zirbeldruese denkst, dann behalte zum Verstaendnis spaeterer Betrachtungen in Erinnerung: Diese befindet sich beim Menschen sohin auch am oberen Ende der Wirbelsaeule, denn diese endet ja bekanntlich in der aeltesten anatomischen Region des Gehirns – im Stammhirn.
Physiologisch und biochemisch betrachtet, verbindet die Zirbeldruese waehrend des Tages bestimmte Aminosaeuren zu einem chemischen Botenstoff, der Serotonin genannt wird. Waehrend der Nachtstunden konvertiert sie diesen Neurotransmitter zum neuroendokrinen Hormon Melatonin.
Wenn Tageslicht auf die Retina der Augen trifft, dann wird dieses Signal ueber den Sehnerv in eine bestimmte Region des Hypothalamus gesandt, welche ‚Suprachiastischer Nucleus’ genannt wird. Der Pfad, den das Licht dabei nimmt, wird in der Anatomie als ‚Rhetinohypothalamischer Trakt’ bezeichnet. Vom Suprachiastischen Nucleus werden nun nervliche Impulse ueber das Sympathische Nervensystem zur Zirbeldruese gesandt, welche die Produktion von Melatonin waehrend des Tages hemmen.
In der Dunkelheit der Nacht und waehrend der Meditation bei geschlossenen Augen wird die Produktion von Melatonin wieder angeregt, da zu dieser Zeit kein Licht vorhanden ist, das den Hypothalamus stimuliert und damit einen hemmenden Impuls setzen koennte. Waehrend der Nachtstunden wird das endokrine Hormon Melatonin von der Zirbeldruese in den Koerper abgegeben.
Die Melatonin-Produktion der Zirbeldruese haengt mit der Lichtmenge zusammen, die auf die Retina trifft. Aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit, spielt diese Druese eine Rolle betreffend das koerpereigene 'Uhrwerk' sowie bei der Regelung des Schlaf-Wach-Zustandes. Waehrend der Stunden des Schlafes in der Nacht, steigt der Melatoningehalt im Koerper an, erreicht etwa zwischen 23 und 2 Uhr seinen Hoehepunkt und sinkt von der Morgendaemmerung an dramatisch.
Man weiss heute, dass Melatonin eine Rolle betreffend verschiedene Funktionen des Koerpers spielt.
Dieses Hormon kontrolliert gemeinsam mit der Hypophyse die Funktion anderer endokriner Druesen und reguliert deren Hormonproduktion. Melatonin wirkt auch regulierend auf eine Ueberstimmulation des Sympathischen Nervensystems, indem es den Blutdruck sowie die Herzfrequenz senkt und damit negativen Auswirkungen vorbeugt. Es lindert Stress, erleichtert das Einschlafen, adjustiert die biologische Uhr des Koerpers, erhoeht die koerperliche Immunitaet gegenueber Keimen und Viren und beugt Krebs sowie seniler Demenz vor.
Ueberdies produziert die Zirbeldruese den biochemischen Wirkstoff Pinolin. Fuer die Physiologie gilt heute als erwiesen, dass unser Bewusstsein in dem Augenblick in den Traumzustand eintritt, in dem Pinolin mit Seratonin chemisch reagiert. Dies passiert etwa zwei Stunden nach dem Einschlafen.
Im Ergebnis fuehrt die hier skizzierte Physiologie dazu, dass die Epiphyse als ein photosensitives Organ betrachtet werden muss.

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