Montag, 26. Dezember 2011

Das Mysterium von Angkor


Quelle: http://www.youtube.com/user/doku57

Es ist ein seltsamer Ort, um eine Stadt zu errichten. Eine Stadt, geprägt von Hunderten Tempeln und meterlangen steinernen Reliefs. Mitten im Dschungel von Kambodscha. Um das Jahr 1200 beginnt der Aufstieg Angkor Wats zur größten Stadt der Welt jener Zeit. Während London gerade einmal 40 000 Einwohner hatte, lebten hier schätzungsweise bis zu einer Million Menschen.

Auf einer Fläche, größer als das heutige New York. Als sich im Jahre 1863 der deutsche Forscher Adolf Bastian auf den weiten Weg in den Dschungel Kambodschas machte, ahnte er nichts von den wirklichen Ausmaßen der Stadt. Bastian sah in ihr vor allem ein großes Heiligtum des Khmer-Volkes, die davon überzeugt waren, dass Riesen einst die Tempel errichtet hätten. Denn wer sonst hätte die großen Steine so zielsicher platzieren können, fragten sie den verdutzten Wissenschaftler?

Die Luftaufnahmen zeigen eine Metropole, umrahmt von einem alles umspannenden Kanalsystem. Eine gigantische Infrastruktur für fast eine Million Menschen, in ihren Ausmaßen größer als alle Städte jener Zeit. "Es war diese stetig wachsende Infrastruktur, die Angkor irgendwann zum Verhängnis wurde", sagt Wissenschaftler Fletcher. 600 Jahre lang wuchs Angkor, bis das Reich an seiner eigenen Größe zugrunde ging. War sie Opfer eines Klimawandels - alle Zeichen deuten darauf hin. Der Wasserspiegel sank, das immer fragilere System brach zusammen. Fletcher und sein Team vermitteln die Erkenntnis, dass auch das ausgeklügeltste Versorgungssystem den Untergang nicht verhindert, wenn eine Zivilisation das Maß verliert.