Samstag, 8. Juni 2013

KenFM im Gespräch mit : Hasret Şahin über: Aktuelle Lage in Ankara.


Quelle: KenFM2008

Die Lage in der Türkei ist höchst instabil. Tagsüber gehen die Menschen klassisch ihrer Arbeit nacht, doch sobald die Nacht anbricht, kommen die Menschen aus allen Schichten auf die Straße, um gegen die Regierung Erdogan zu protestieren.

Für die, die gegen Erdogan Präsenz zeigen, ist der Präsident ein Mensch, der sich zunehmend in die Privatsphäre des Volkes einmischt. Das fängt bei der Empfehlung, möglichst viele Kinder zu bekommen, an, und hört beim partiellen Alkoholverbot durch die Hintertür auf.

Der Gezi-Park in Istanbul hat hier nur das Fass zum Überlaufen gebracht. Einzigartig für politische Proteste in der Türkei ist der Umstand, dass in den letzten Tagen sowohl extrem Linke als auch radikale Rechte Seite an Seite gegen die Regierung protestieren, und die gegenseitige Ablehnung im Moment keine Rolle zu spielen scheint.

Die Protestbewegung in der Türkei informiert sich nahezu ausschließlich via sozialer Netzwerke über das Geschehen im eigenen Land, denn auf die dem Türkischen Staat nahe, embeddete Presse ist kein Verlass mehr.

Im Hintergrund der Gesamtsituation sprechen die Menschen auch über Erdogans 180 Grad Drehung gegenüber Syrien. Dass die NATO die Türkei hier in einen Krieg hineinzwingt, um Assad zu stürzen, beoachten die Menschen sehr wohl und haben enorme Probleme mit dieser Außenpolitik.

KenFM sprach mit dem Augenzeugen Hasret Şahin. 18 Jahre alt, Türkisch-Deutscher Berliner, der sein Abitur frisch in der Tasche hat, unter anderem den Leistungskurs Politik belegte und noch bis zum 9. Juni in Ankara verweilt.



Quellen

http://de.euronews.com/2013/06/07/sei...

http://www.jungewelt.de/2013/06-08/04...

http://www.spiegel.de/politik/ausland...

http://www.mopo.de/politik---wirtscha...

http://www.zeit.de/politik/ausland/20...

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton...

http://de.wikipedia.org/wiki/Graue_Wölfe

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