Quelle: euronewsde
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Einst schritt es durch die sibirische Tundra, nun kommt es, 30 Tausend
Jahre später, wieder ans Tageslicht, das Wollhaarmammut. Immer wieder
stoßen Forscher auf sensationelle Funde im Permafrostboden, der jüngste
wurde von einem elfjährigen Jungen entdeckt, in Sopochnaya Karga, 3500
Kilometer nordöstlich von Moskau. Ein besonders gut erhaltenes Exemplar,
das die Wissenschaftler auf ihre Weise freilegten, erklärt
Projektleiter Sergei Gerobunov. "Wir mussten traditionelle Instrumente
einsetzen wie Äxte, Spitzhacken und Schaufeln und heißen Wasserdampf,
mit der wir den Permafrost schichtweise auftauen und abtragen. Wir
brauchten eine Woche, um das Mammut zu bergen."
Das gefundene Tier
war schätzungsweise dreizehn Jahre alte, gut zwei Meter groß und wog 500
Kilogramm. Auf dem vorderen Rücken trug es den für Wollhaarmammuts
typischen Buckel. "Lange Zeit glaubte man, dass es sich dabei um aus dem
Brustwirbelbereich herausragende Knochenspitzen handelte", sagt Experte
Alexei Tikhonov. "Heute wissen wir, dass das hier ein Fettpolster ist.
Die Tiere waren gut angepasst an die sibirischen Klimabedingungen.
Dieses Exemplar starb wahrscheinlich im Sommer, darauf lässt der dünnere
Wollmantel schließen. Dennoch hatte es begonnen, Fettreserven anzulegen
für den Winter."
Bemerkenswert ist der jüngste Mammutfund auch, weil
nicht nur Knochen und Fett, sondern auch die Haut und innere Organe
teilweise erhalten geblieben sind.
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