Mittwoch, 6. März 2013

Das Geschäft mit Leichenteilen | 05.03.2013 | klagemauer.tv


Quelle: klagemauerTV

http://www.klagemauer.tv/?a=showporta...

Eine einzige Leiche, konsequent verwertet, kann in den USA bis zu 250.000 Dollar einbringen. Weil in Westeuropa nur wenige bereit sind, ihre Körperteile nach ihrem Ableben zur weiteren Verwertung zur Verfügung zu stellen, besorgen sich einige Händler aus der Gewebe-Industrie ihren Nachschub in Osteuropa, zum Beispiel in der Ukraine. Hier ist die Armut groß und die Kontrolle nicht sehr gründlich. Die Angehörigen wissen oft gar nicht, was mit den Toten geschieht, oder sie unterschreiben unter Druck Papiere, mit denen sie der Entnahme zustimmen. Dem verstorbenen Angehörigen werden dann z.B. Knochen, Sehnen und Knorpel herausgetrennt und nach Deutschland verkauft, wo sie für Zell- und Gewebe- Ersatz gereinigt, aufbereitet und weiterverarbeitet werden. Knochen werden z.B. zu Knochenmehl gemahlen, menschliche Haut zellfrei gefriergetrocknet. Die Endprodukte gelten amtlich als Arzneimittel und werden den Ärzten v.a. in der Orthopädie auf den üblichen Vertriebswegen zur Verfügung gestellt. Die diesbezüglichen WDR-Recherchen haben ein weltweites Medienecho ausgelöst. Ukrainische Behörden haben in mehreren Städten Ermittlungen gegen Verdächtige aufgenommen und Leichenhallen geschlossen. Deutsche Behörden kündigten nach dem Bericht Inspektionen in der Ukraine an. Werden diese Inspektionen den Handel stoppen? Wäre es nicht wirkungsvoller, stattdessen die Einfuhr von Leichenteilen nach Deutschland zu unterbinden und die Öffentlichkeit über alle Fakten zur Gewebespende (siehe auch: S&G Nr. 3/12 „Knochen zu verkaufen") bzw. zum Geschäft mit Leichenteilen zu informieren?!

Keine Kommentare: