Ein Gasplanet in der Nähe seines Sterns - Illustration (Bild: ESO) |
Jedes dieser Teleskope ruht in einer Box von der Größe eines Kofferraums und ist durch sie vor Unbilden des Wetters geschützt. Der Durchmesser eines Parabolspiegels beträgt nur 11 cm. Allerdings bilden die 4 Einzelteleskope auf dem Mount Hopkins (Arizona, USA) und die zwei auf dem Mauna Kea (Hawaii, USA) ein Netzwerk, mit dem die Suche nach Exoplaneten erleichtert wird.
Dabei wird eine periodische, kurzzeitige Abnahme der Helligkeit eines Sterns im niedrigen Prozentbereich gemessen. Aus der Helligkeitsabnahme lässt sich die Größe des Planeten berechnen und die Periode der Verdunklung bildet die Umlaufzeit, aus der man den Abstand des Planeten von seinem Stern ermitteln kann.
Der erste Planet des HAT-Projekts, HAT-P-1b, wurde 2006 entdeckt, mittlerweile ist man bei HAT-P-34b bis 37b. Bei allen neu entdeckten Planeten handelt es sich um sogenannte heiße Jupiter, also große Gasplaneten mit 1,05 bis 3,33 Jupitermassen, die ihren jeweiligen Stern, in großer Nähe umlaufen. Dadurch ist die Oberflächentemperatur hoch, bei HAT-P-37b wird die Gleichgewichtstemperatur mit 998 °C angegeben, beim heißesten, HAT-P-36b, liegt sie bei 1.550 °C.
In starker Nähe zum Stern wird die Atmosphäre stärker vom Sonnenwind beeinflusst. (Bild: NASA(CXC/M. Weiss) |
HAT-P-34 bis 37 wurden bereits durch Messungen anderer Teleskope bestätigt. Seit 1993 wurden mit einer Vielzahl von Teleskopen Hunderte von Planeten bei anderen Sternen entdeckt, darunter 2011 auch erstmals Gesteinsplaneten in der Größenordnung der Erde.
Quelle: http://www.raumfahrer.net