Montag, 4. Juni 2012

2012: Was steht der Menschheit wirklich bevor?

Weltuntergang, Zeitenwende, Endzeit, jüngstes Gericht, Wassermann- Zeitalter, Goldenes Zeitalter, das sind Themen,  die schon seit Jahrzehnten nicht nur Esoteriker aufhorchen lassen. Auch wenn man es nur ungern an die große Glocke gehängt sieht: Aufgrund sich immer intensiver häufender Himmelszeichen sieht man sich auch in hochkarätigen Wissenschaftskreisen wie in der Astrophysik, der Heliophysik und der Raumfahrttechnik veranlasst, in dieser Richtung intensive Forschungen zu betreiben. Die Ergebnisse sind erstaunlich.


In ihrem neuen Buch Weltenwende hat sich auch Eva Herman, Buchautorin, Journalistin und langjährige ARD-Nachrichtensprecherin, dieser Thematik angenommen. Ein Schwerpunkt: Parallelen aufzuzeigen zwischen uralten Weissagungen in Bezug auf die letzten Tage und dem, was sich davon an konkret nachweisbaren Geschehnissen und Phänomenen bisher verwirklicht hat. Die Einzelheiten, deren Aufdeckung der Autorin dabei gelang, sind großen Teils nur wenig bis gar nicht bekannt, was die Lektüre dieses Buches umso interessanter werden lässt. Um auf anderen Wegen an diese Informationen zu kommen, die sich zwischen diesen beiden Buchdeckeln befinden, muss man weit laufen.



Eingeleitet ist die Weltenwende mit einigen Voraussagen über das Ende der Zeit oder den Untergang der Welt. Doch hebt die Journalistin eine Gemeinsamkeit all dieser Prophetien hervor: Das letzte große Gericht bedeute nicht das Ende der Schöpfung. Danach käme es zu einem Goldenen Zeitalter für alle, die es durchgestanden hätten. Was vor allem sterben müsse, seien Weltbilder, Verhaltensmuster und seit Generationen eingewöhnte Denk- und Lebensweisen, die die göttlichen Prinzipien missachteten und der Schöpfungsenergie einen Riegel vorschöben. Ein kompletter Weltuntergang, bei dem alles Leben erlischt und der auch den Tod der gesamten Menschheit bedeute, werde in keiner einzigen dieser Vorhersagen verkündet.

In der Frage, worin diese Schöpfungsprinzipien genau bestehen, wie sie lauten, wer durch welche Handlungen oder Versäumnisse  gegen sie verstößt, beziehungsweise wie man sich zu verhalten habe, um dieses »letzte Gericht« zu überstehen,  erklärt Herman, dass die Antwort darauf in jeden von uns hinein gelegt worden, doch durch Indoktrination wissenschaftlicher, politischer und kirchlicher Irrtümer verschüttet sei. Sie bietet einige Hilfestellung an.


Prophetien des Alten und Neuen Testaments
Mit dem Zusammenstellen der einzelnen Voraussagen greift sie weit ins Alte Testament zurück und schlägt den Bogen von Jesaja über die Apokalypse weiter zu Johannes von Jerusalem, einem französischen Tempelritter aus dem 12. Jahrhundert, dem spätmittelalterlichen Seher Nostradamus und dem blinden Hirten von Prag; von hier zum Maya-Kalender und von dort zu Jakob Lorber, der sich »Schreibknecht des Herrn« nannte, bis hin zum Lindelied,  einer seherischen Ballade unbekannter Herkunft, die im frühen 20. Jahrhundert im hohlen Stamm einer uralten Linde nahe der Ortschaft Bad Staffelstein aufgefunden worden sein soll.

Bis hierher kann man sich entweder dem lebendigen Glauben der Autorin und ihren daraus hergeleiteten Philosophien anschließen oder man kann das Buch zur Seite legen, je nachdem, wie interessant diese Prophezeiungen im Zusammenhang der Jetztzeit einem selbst erscheinen. Aber nun entsteht eine Dynamik, der man sich auch als  Skeptiker nicht mehr entziehen kann – und will. Ab hier beginnt die Autorin nämlich, die oben angekündigten Parallelen zwischen Vorhergesagtem und sich inzwischen schon Verwirklichtem aufzuzeigen. Ab hier geht es nicht mehr einfach nur um Glauben oder Nichtglauben. Jetzt tritt neben den Glauben auch der gesunde Menschenverstand. Jetzt wird es spannend,  und je tiefer man nun in dieses Buch einsteigt, desto mehr gewinnt diese Dynamik an Fahrt.

Vom dem Skribenten Karls IV. festgehalten und verbürgt ist die Weissagung des um die Wende von 13. zum 14. Jahrhunderts geborenen »blinden Hirten von Prag«, die ab dem 14. Jahrhundert bis ins dritte Jahrtausend reicht. Sie enthält auch die Voraussage einer Pestepidemie, die ab 1347 »halb Europa heimsuchen« und 25 Millionen Tote fordern werde. Dieses Geschehen trat ein. Ebenso waren eingetreten der Erste und der Zweite Weltkrieg, die der blinde Hirte von Prag voraussah und sogar klar die Umstände benannte, durch die diese beiden Kriege ausgelöst wurden. Beim ersten »ein Fürstenmord« ; siehe hierzu das Attentat in Sarajevo 1914, bei dem der Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz Ferdinand, zusammen mit seiner Gattin Sophie ermordet wurde. Was dann den Ersten Weltkrieg auslöste. Und beim Zweiten: »Dann aber kommt einer, der wird die Geißel schwingen über Prag. Es kommt abermals ein Krieg zwischen allen Völkern der Erde. (...) Deutschland wird ein Trümmerhaufen. (...) Der große Krieg wird zu Ende gehen, wenn die Kirschen blühen.« In der Tat erfolgte die Kapitulation nach dem Zweiten Weltkrieg am 8. Mai 1945, genau die Zeit der Kirschblüte.

Das sind nur einige von vielen aufgezeigten Beispielen. Wenn sich »mal« eine Weissagung nachweislich verwirklicht, mag der Skeptiker sagen: »Einmal ist keinmal« und die Sache in die Rubrik »Zufälle« einordnen. Doch wenn sich die Verwirklichung solcher Weissagungen in solch überzeugender Akkuratesse wiederholt, muss man schon eingefleischter Ignorant sein und partout von nichts wissen wollen, um diese Dinge weiter in den Wind schlagen zu können.

Bei der Wiedergabe der Weissagungen eines einzelnen Sehers belässt es Eva Herman nämlich nicht. Wie oben schon gesagt, stellt sie die Visionen des alt-testamentarischen Jesaja, also eines Propheten aus grauer Vorzeit, neben die Offenbarung des neutestamentarischen Johannes, der im Vergleich zu Jesaja als modern angesehen werden kann; und sie stellt die Weissagungen mittelalterlicher Seher neben die des im 20. Jahrhundert aufgefundenen Lindeliedes. Damit gibt sie der Leserschaft  mehr als ausgiebig Gelegenheit, eigene Vergleiche anzustellen, was mit wem übereinstimmt und was nicht. Die so entstehenden Ergebnisse machen es fast zwingend, die Frage nach der Glaubwürdigkeit solcher alten bis uralten Weissagungen mit Wohlwollen neu zu überdenken.

Aber nicht genug damit: Nach dem Maya-Kalender soll der 21. Dezember 2012 der Tag sein, an dem »(...) die Götter hernieder steigen und (...) neu ordnen, was sie einst schufen.«  Das ist nun so eine Voraussage, die sich nicht anhand vergangener Ereignisse überprüfen lässt. Denn hier soll ja etwas geschehen, was es bisher noch nicht gab. Doch das muss kein Grund sein, diese Aussage im Einzelnen in Zweifel zu ziehen. Da sind ja noch immer packenweise Weissagungen, die sich in der Vergangenheit nachweislich verwirklichten. Was der Maya-Kalender weiterhin zu sagen hat, bearbeitet die Autorin ausführlich in einem eigenen Kapitel.

Der Schreibknecht des Herrn, Jakob Lorber (1800 – 1864), kam als Bauernsohn in der Steiermark zur Welt.  Musisch war er so begabt, dass er von dem als Teufelsgeiger bekannten Virtuosen Paganini persönlich Geigenunterricht erhielt. Am 15.März 1840 habe er sich von einer »inneren Stimme« zum Schreiben aufgefordert gefühlt und brachte daraufhin 20.000 Manuskriptseiten, gleich komplett druckreif geschrieben, zu Papier. Bei den Themen geht es ebenfalls um Visionen zur Endzeit. Den ausgewiesenen Fachautor für die Lorber-Schriften, Kurt Eggenstein, immer wieder zu Rate ziehend, gibt die Autorin auch hierzu Auskünfte, die wenig bekannt und gerade deshalb besonders interessant sind.

Die Sonne und die Weltenwende

Die Rolle der Sonne in der Weltenwende ist ein weiteres großes Thema dieses Buches. Nach Wahrnehmung von Eva Herman wird der Drang unter den Menschen nach Wahrheit immer spürbarer. Als Beispiele erwähnt sie unter anderem  Autoren und Enthüllungsjournalisten, die heute vielen Dingen mutiger auf den Grund gehen als je zuvor, die Falschmeldungen enttarnen,  Scheuklappen entfernen, auch wenn sie persönlich dafür in Misskredit geraten.  Auch Protestbewegungen wie Occupy Wallstret, WikiLeaks und andere, denen sich immer mehr Menschen anschließen, werden erwähnt, wenngleich nur die wenigsten Menschen die heimlichen Drahtzieher ausgemacht haben. Sie werden allein vom Drang nach Wahrheit geleitet und hoffen, Änderungen des korrupten Systems herbeiführen zu können. Astrophysiker Stephen Hawking zum Beispiel: »Die Fortschritte unseres Verständnisses  vollziehen sich nicht immer in kleinen, stetigen Zuwächsen, die auf vorhandener Arbeit aufbauen. Manchmal ist ein geistiger Sprung zu einem neuen Weltbild erforderlich«, und die Autorin wirft die Frage auf: Befindet sich die Menschheit derzeit auf einem solchen geistigen Sprung?

Bis noch vor wenigen Jahrzehnten redete niemand von Astrophysik und selbst die Masse der Wissenschaftler – von ganz wenigen Protagonisten abgesehen – belächelte die Theorie, dass die Gestirne oder Sonnenflecken und Sonnenstürme Auswirkungen sowohl auf das Wohlbefinden als auch auf das Verhalten der Menschheit einen Einfluss hätten. Wie sehr dies überholt ist, weist Eva Herman anhand gesicherter Untersuchungsergebnisse sowie anhand eindeutiger Aussagen weltweit anerkannter Astrophysiker nach. Auch hier wird mit Ergebnissen aufgewartet, die allein per se schon verblüffen, die aber auf ebenso verblüffende Weise mit den Jahrhunderte alten Weissagungen korrelieren. Die Ergebnisse sind so bedeutsam, dass sich seit Jahren sogar die NASA für dieses Feld öffnet. Eine von ihr in Auftrag gegebene Studie bestätigte 2011 die Zusammenhänge zwischen geomagnetischen Sonnenstürmen und der Befindlichkeit der Menschen.

Der Leiter der Astrophysikabteilung der NASA, Richard Fisher, erklärte hierzu:

»Die Sonne erwacht aus einem tiefen Schlaf. Für die nächsten Jahre rechnen wir mit erheblich verstärkten Aktivitäten. Gleichzeitig ist die Technologie des 21. Jahrhunderts hochempfindlich gegen Sonnenstürme. Das zeigte ein Sonnensturm im Jahr 1989, der in Kanada das gesamte Stromnetz für neun Stunden komplett ausfallen ließ.«

Andere Untersuchungen bestätigen Zusammenhänge zwischen solchen Störungen des Erdmagnetfelds und der körperlichen Gesundheit. So entstandene vermehrte Strahlung führe zu Krebs, Realitätsverlusten, Depressionen, Hyperaktivität, Herz- und Kreislaufschwierigkeiten, Blutbildveränderungen, sowie zu hormonellen Störungen.

Laut NASA erwarte man für 2012 und 2013 einen geomagnetischen Sonnensturm von einer Heftigkeit, dass er ganze Nationen vernichten könne. Auch Zusammenhänge zwischen solchen vermehrten Sonnenaktivitäten und Erdplattenverschiebungen, mit Erdbeben, Tsunamis und dem Versinken ganzer Landstriche im Meer, verbunden mit heftigen Klimaveränderungen werden immer weniger bestritten. Betrachtet man sich vor diesem aktuellen Hintergrund jene alten Weissagungen, verblüfft es, wenn man liest, wie schon vor Jahrhunderten geschrieben wurde, dass sich das Jüngste Gericht durch solche  »Zeichen am Himmel« ankündigen werde.

Doch geht es noch um mehr als um Himmelszeichen. Was Eva Herman ans Licht bringen konnte über geheime Machenschaften hinter den verschwiegenen Mauern des Vatikan und ihre zerstörerischen Auswirkungen auf das gesamte menschliche Miteinander, dürfte wohl Sprengstoff bergen. Eine Volksweisheit besagt, dass der verderbende Fisch vom Kopf her zu stinken beginnt. Demnach könnten die Ursachen zu den brandaktuellen Skandalen in Rom hier liegen, nach denen es tatsächlich ein »gutes« und ein »böses« Lager geben soll, das derzeit dem amtierenden Papst Benedikt XVI. schwer zusetzt. Wer sich über die mysteriösen Entwicklungen in Rom sorgt, erhält hier gewichtige Antworten.

Ebenso sind die Ursachen für die immer leerer werdenden Kirchen, die massenhaften Kirchenaustritte, den Vermögensverfall, der in den letzten Jahren immer häufiger zum Verkauf oder gar Abriss von Kirchen geführt hat, die zahlreichen Skandale um die Vatikanbank und vieles mehr hier offenbar zu finden.

Das Gemunkel, dass die Führungsspitze der katholischen Kirche durchsetzt sei mit Geheimbündlern wie Freimaurern oder Anhängern sonstiger esoterischer Orden, deren wahre Interessen konträr zu denen der Kirche stehen, war schon vor 40 Jahren zu hören. So flüsterte das Geraune sogar von Satansanbetern,  die den Vatikan unbemerkt infiltriert und sich in Schlüsselpositionen der Kirchenmacht festgesetzt hätten, im Bestreben, einst den Papst zu verdrängen, selbst den Heiligen Stuhl einzunehmen und von hier aus die Weltherrschaft auszuüben. Doch etwas Genaues drang nie so recht durch. Wie auch? Wenn diese Gerüchte stimmten, war dies ja Geheimhaltung in der Geheimhaltung, von der nicht einmal der Papst wissen durfte.

Die Autorin, die sich auf stichhaltige Informationen stützt, bestätigt das Undenkbare. Am 29. Juni 1963, ausgerechnet am Namenstag von Peter und Paul, den beiden echten Kirchengründern, wurde von den Satanisten im Vatikan offenbar ein geheimes Ritual durchgeführt, in dem Luzifer inthronisiert wurde. Dabei habe dieser als Opfer das Leben eines kleinen Hundewelpen und das eines kleinen, unschuldigen Mädchens verlangt – und auch bekommen.

Bei diesen sehr speziellen Fakten lehnt sich die Journalistin unter anderem an die Veröffentlichung  des Jesuitenpaters Dr. Dr. Dr. Malachi Martin an. Dieser war Berater und enger Vertrauter dreier Päpste, Johannes XXIII.,  Pauls VI. und Johannes Pauls I., und hatte schon Jahre vorher Hinweise gefunden und weitergegeben, dass der Vatikan von Satanisten infiltriert sei. Er war auch der erste, der auf das Stattfinden dieses diabolischen Ritus hingewiesen hatte. Das ausdrücklichste Zeugnis liefert sein letztes Buch; ein Roman, der auch in Deutsch auf dem Markt ist mit dem Titel: Der letzte Papst. Hierin sei diese ganze unheimliche Verschwörung, die sich ein Außenstehender in ihrem ganzen Ausmaß nicht vorzustellen vermag,  in Form eines Romans aufgedeckt.  In einem Interview, das Pater Martin kurz vor seinem mysteriösen Tod im Juli 1999 dem amerikanischen Journalisten Uri Dowbenko gab, enthüllte er, dass dieser »Roman« gar kein Roman, sondern in Wirklichkeit ein reiner Tatsachenbericht sei.

An dieser Stelle fühlt sich auch der Rezensent von dem Bedürfnis gedrängt, aus dem Hintergrund hervorzutreten, um eigene Reflexionen hierzu einfließen zu lassen:

Ich bin in den letzten Kriegswochen geboren. Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich im nördlichen Saarland, in einem Gebiet, das geografisch dem westlichen Hunsrück zugeordnet wird. Kirchlich gesehen gehörten wir zum Bistum Trier. Der weitaus überwiegende Anteil der Bevölkerung war katholisch.  In der Mentalität der Bevölkerung spielte die Volksfrömmigkeit eine sehr große Rolle. Bereits wenn man irgendein Haus in irgend einem Dorf betrat, fühlte man sich von christlichem Flair umweht. In jedem Zimmer hing das obligate Kruzifix, dahinter steckte ein Buchsbaumzweig, der einen Palmwedel symbolisieren sollte, im Gedenken an den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem und seine Kreuzigung, die wenige Tage danach erfolgte.

Beim sonntäglichen Gottesdienst waren die Kirchen bis auf den letzten Platz besetzt. Selbst bei rein weltlich orientierten Dorffesten, wie Feuerwehr-, Sänger- oder Bergmannsfest waren Kirche und Religion mit eingebunden. Den Auftakt zu solch einem Dorffest bildete stets  ein feierlicher Kirchgang mit Musik am Sonntagmorgen. War der Sommer zu nass oder zu trocken, so dass die Ernte gefährdet war, wurden Bittprozessionen anberaumt, die entweder kreuz und quer über die dörfliche Flur gingen oder zu einem nahegelegenen Wallfahrtsort, der zu Fuß erreichbar war.

Diese Volksfrömmigkeit erstreckte sich auch auf die großen Industriebetriebe im Süden des Saarlands. Bei Schichtbeginn in den Kohlegruben war es selbstverständlich, dass vor dem Einstieg in das Fördergerüst sich die Bergleute in ihrer Arbeitskluft vor dem Anschlag versammelten und auf den Ruf »Zum Gebet« den Helm abnahmen und das Haupt neigten zu einem stillen Gebet vor der Anfahrt.

Die Kirchen in den Dörfern waren Tag und Nacht offen und wann immer man eine solche betrat, traf man stets einige stille Beter an. Diese Volksfrömmigkeit vermittelte ein Gefühl von Geborgenheit, von dem ich im Nachhinein glaube, dass sich so mancher mehr danach sehnt als er selber weiß. Aber ohne dass jemand den Grund ahnte, war mit alledem in den frühen 1960er Jahren abrupt Schluss.

Es begann damit, dass man plötzlich  immer häufiger von Ausraubungen der Opferstöcke in den Tag und Nacht geöffneten  Kirchen hörte. Geschehnisse, die man in der Bevölkerung bis dahin für unmöglich gehalten hatte. Dann kamen Diebstähle künstlerisch wertvoller Heiligenfiguren und Bilder hinzu. Schließlich mutwilliger Vandalismus. In einem Nachbardorf gossen unbekannte Täter Seifenlauge in die Orgelpfeifen. Beim Gottesdienst am darauffolgenden Sonntag gab die Orgel nur blökende, quäkende und grunzende Geräusche von sich. Das Instrument war nicht mehr spielbar und musste für teures Geld restauriert werden. Seitdem sind  die Kirchen verschlossen und werden nur noch zu den offiziellen Zeiten von Gottesdiensten geöffnet. All dies spielte sich um 1963 ab. Nach meiner Beobachtung wurden bereits  ab da die Kirchen immer leerer. Exakt ab da verlor auch die Volksfrömmigkeit sehr rapide an Bedeutung und all diese kraftspendenden Rituale und Bräuche schliefen ein. Das Gefühl von Geborgenheit wich einer Stimmung von Trost- und Sinnlosigkeit, wie sie Samuel Beckett in seinem Theaterstück Warten auf Godot empfinden lässt.

Das soll kein Versuch sein, die düsteren Vorgänge im Vatikan zu beweisen. Aber die zeitlichen Parallelen zwischen diesen und dem abrupten rätselhaften Verblassen der Volksfrömmigkeit sowie die von heute auf morgen eingetretene, bis dahin unvorstellbare Respektlosigkeit vor Gotteshäusern sind so frappierend, dass sie hier erwähnt werden sollten.

Soviel zu den persönlichen Reflexionen des Rezensenten.

Zurück zur Weltenwende. Hier werden im weiteren Verlauf kirchliche Dogmen hinterfragt, zum Beispiel, ob Jesus wirklich starb, um die Sünder vor den Folgen ihrer Verstöße gegen das bessere Wissen zu bewahren: Gemeint ist die Sühneopfertod-Lehre, die zunehmend auch von hochrangigen Kirchenvertretern in Frage gestellt wird. Die Kontroverse dazu ist ja die Karmalehre aus den östlichen Religionen, wonach ein jeder erntet, was er gesät hat. In  den Augen der christlichen Kirchen gilt diese Lehre als heidnisch und somit als Irrlehre.  Was sagen die alten Seher dazu? Offenbar liegt das Gesetz der Wechselwirkung viel näher an der Gotteslehre, als die Kirchen es glauben machen wollen.

Ein weiteres großes Thema, das hier betrachtet und hinterfragt wird,  ist die Lehre von der Seelenwanderung, sprich: Reinkarnation. Auch hier werden Kirchendogmen neben Weissagungen und Visionen, aber auch neben modernen Forschungen aus dieser Richtung ausgeleuchtet. Die hierzu erörterten und offen gelegten Informationen gehören mit Sicherheit nicht zum etablierten Gedankengut. Wer sich damit auseinandersetzen will, darf keine Angst vor Einsamkeit haben. Am Biertresen lassen sich diese Themata ganz bestimmt nicht bereden.

Kapitel 7 gibt den alten nordischen Kulturen großen Raum; in Anlehnung an alte Weissagungen und Visionen wird auf Götter, Naturwesen wie Feen, Elfen, Nixen eingegangen, die offenbar realer in unserer unsichtbaren Welt wirken, als man es heute zugeben darf. Kapitel 8 geht auf die systematische Ausrottung der alten nordischen Kulturen durch die Zwangschristianisierung des Abendlandes ein, wobei als herausragende Figuren Karl der Große und Bonifatius dargestellt werden.

Das 9. und letzte Kapitel setzt sich damit auseinander,  was die alten Seher über das neue Zeitalter nach der Weltenwende zu sagen haben und wie der Weg in die Genesung beschrieben wird. Die Abschnitte »Johannes von Jerusalem und das dritte Jahrtausend« sowie »Weltenwende und Genesung« spenden Trost und wecken Zuversicht.


 Quelle:
 www.kopp-verlag.de