Montag, 10. März 2014

MK: Interview mit Gerhard Wisnewski über die Ereignisse in der Ukraine | 09. März 2014 | kTV

Quelle: klagemauerTV

http://klagemauer.tv/?a=showportal&am...

Die Ereignisse in der Ukraine überstürzten sich. Die Massenproteste auf dem Maidan eskalierten, und das ukrainische Parlament hat Präsident Janukowitsch des Amtes enthoben. Ein Haftbefehl gegen ihn ist erlassen worden. Das deutsche Programm des iranischen Rundfunks („iran German Radio)" befragte am 1. März den deutschen Journalisten, Schriftsteller und Filmautor Gerhard Wisnewski über die Ereignisse in der Ukraine.* Klagemauer-TV hat die wichtigsten Erläuterungen Wisnewskis für Sie zusammengefasst: Der iranische Rundfunk fragte Herr Wisnewski, ob ihn die Ereignisse in der Ukraine überrascht hätten.
Daraufhin Wisnewski: „Mich hat die Dreistigkeit überrascht, mit der die Kräfte von außen auf die Ukrainer eingewirkt haben. Was hier als Volksrevolution dargestellt wurde, war in Wirklichkeit ein vom Westen organisierter illegaler Putsch gegen die Regierung der Ukraine. Kiew ist sozusagen die Zentrale aller möglichen sogenannt „internationalen Stiftungen". Das sind Organisationen, die häufig von westlichen Konzernen getragen werden, die sich um demokratische Entwicklungen bemühen - natürlich im Sinne des Westens. Es gibt auch deutsche Stiftungen, wie der Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU, die Wladimir Klitschko, und somit den Umsturz in der Ukraine unterstützt hat. Die erste Geige haben sicherlich die USA gespielt, mit ihren Stiftungen vor Ort, die auch schon vor zehn Jahren dort die sogenannte „Orangene Revolution" organisiert haben." Der Rundfunk meinte, dass es zuerst schien, als würde alles friedlich zu Ende gehen, da sogar ein Abkommen unterzeichnet wurde und fragte, was zu dieser schnellen Wende geführt habe. Wisnewski antwortete: Ich denke, dass die eskalierende Gewalt eine Rolle gespielt hat. Man weiss nie so genau, wo sie ihren Ausgang genommen hat. Ich spiele insbesondere auf die Scharfschützen an. Auch in anderen Ländern traten bei sogenannten Revolutionen plötzlich Dunkelmänner auf, die auf Demonstranten scharf geschossen haben, und damit dann natürlich das Tischtuch zwischen der Bevölkerung und der Regierung zerrissen ist. Dadurch wurde eine enorme Energie gegen die jeweilige Regierung aufgebracht. Die Herkunft dieser Scharfschützen war oft ungewiss. Weiter sprach „der iranische Rundfunk" auf die Rolle Russlands an, ob sich Russland mit den Ereignissen in der Ukraine abgefunden hätte. Daraufhin Wisnewski: Mein Eindruck ist, dass sich Russland erstaunlich diplomatisch und defensiv verhält, ganz im Gegensatz zum Westen. Doch Russland kann sich eine diplomatische und defensive Haltung auf Dauer geopolitisch nicht unbedingt leisten. Jeder Schachspieler weiss, dass derjenige, der nur defensiv spielt, verlieren wird. Hier wird man beobachten müssen, ob Russland irgendwann entschiedener auftreten muss - zwangsläufig! Das hängt davon ab, wie sehr Russland geopolitisch an die Wand gedrückt wird. Wenn ich also ein Tier immer mehr an die Wand drücke, wird es sich irgendwann auch mit Gewalt verteidigen müssen. Zum Schluss fragte der iranische Rundfunk, ob das Endziel der vom Westen gesteuerten Revolutionswalze nicht auch Russland sei? Daraufhin erwiderte Wisnewski: Ja, ganz sicher. Die gesamte geopolitische Entwicklung, zeigt hauptsächlich nach Osten, ob man Nordafrika nimmt, von Tunesien nach Syrien, oder ob man Europa nimmt, wo die Europäische Union sämtliche Länder sozusagen in Richtung Osten zusammenrafft und die Ukraine der nächste Happen werden soll. Natürlich läuft all das auf Russland zu, das weiß auch Putin. Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, soweit die Auszüge des Interviews von Gerhard Wisnewski zu den aktuellen Entwicklungen in der Ukraine. Sollte es Ihnen zu mehr Klarheit verholfen haben, dann verbreiten Sie es weiter.

Quellen/Links:
- http://german.irib.ir/galerien/videos...
- http://german.irib.ir/radio-culture/i... („Rundfunk der Islamischen Republik Iran" (IRIB) -- Das Deutsche Programm) *Im Jahr 2000 erhielt der auf Wisnewskis Buch „Das RAF-Phantom" basierende Fernsehspielfilm „Das Phantom" den Grimme-Preis, der zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland zählt

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