Quelle: klagemauerTV
http://klagemauer.tv/?a=showportal&am...
Die
Ereignisse in der Ukraine überstürzten sich. Die Massenproteste auf dem
Maidan eskalierten, und das ukrainische Parlament hat Präsident
Janukowitsch des Amtes enthoben. Ein Haftbefehl gegen ihn ist erlassen
worden. Das deutsche Programm des iranischen Rundfunks („iran German
Radio)" befragte am 1. März den deutschen Journalisten, Schriftsteller
und Filmautor Gerhard Wisnewski über die Ereignisse in der Ukraine.*
Klagemauer-TV hat die wichtigsten Erläuterungen Wisnewskis für Sie
zusammengefasst: Der iranische Rundfunk fragte Herr Wisnewski, ob ihn
die Ereignisse in der Ukraine überrascht hätten.
Daraufhin Wisnewski:
„Mich hat die Dreistigkeit überrascht, mit der die Kräfte von außen auf
die Ukrainer eingewirkt haben. Was hier als Volksrevolution dargestellt
wurde, war in Wirklichkeit ein vom Westen organisierter illegaler Putsch
gegen die Regierung der Ukraine. Kiew ist sozusagen die Zentrale aller
möglichen sogenannt „internationalen Stiftungen". Das sind
Organisationen, die häufig von westlichen Konzernen getragen werden, die
sich um demokratische Entwicklungen bemühen - natürlich im Sinne des
Westens. Es gibt auch deutsche Stiftungen, wie der
Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU, die Wladimir Klitschko, und somit den
Umsturz in der Ukraine unterstützt hat. Die erste Geige haben sicherlich
die USA gespielt, mit ihren Stiftungen vor Ort, die auch schon vor zehn
Jahren dort die sogenannte „Orangene Revolution" organisiert haben."
Der Rundfunk meinte, dass es zuerst schien, als würde alles friedlich zu
Ende gehen, da sogar ein Abkommen unterzeichnet wurde und fragte, was
zu dieser schnellen Wende geführt habe. Wisnewski antwortete: Ich denke,
dass die eskalierende Gewalt eine Rolle gespielt hat. Man weiss nie so
genau, wo sie ihren Ausgang genommen hat. Ich spiele insbesondere auf
die Scharfschützen an. Auch in anderen Ländern traten bei sogenannten
Revolutionen plötzlich Dunkelmänner auf, die auf Demonstranten scharf
geschossen haben, und damit dann natürlich das Tischtuch zwischen der
Bevölkerung und der Regierung zerrissen ist. Dadurch wurde eine enorme
Energie gegen die jeweilige Regierung aufgebracht. Die Herkunft dieser
Scharfschützen war oft ungewiss. Weiter sprach „der iranische Rundfunk"
auf die Rolle Russlands an, ob sich Russland mit den Ereignissen in der
Ukraine abgefunden hätte. Daraufhin Wisnewski: Mein Eindruck ist, dass
sich Russland erstaunlich diplomatisch und defensiv verhält, ganz im
Gegensatz zum Westen. Doch Russland kann sich eine diplomatische und
defensive Haltung auf Dauer geopolitisch nicht unbedingt leisten. Jeder
Schachspieler weiss, dass derjenige, der nur defensiv spielt, verlieren
wird. Hier wird man beobachten müssen, ob Russland irgendwann
entschiedener auftreten muss - zwangsläufig! Das hängt davon ab, wie
sehr Russland geopolitisch an die Wand gedrückt wird. Wenn ich also ein
Tier immer mehr an die Wand drücke, wird es sich irgendwann auch mit
Gewalt verteidigen müssen. Zum Schluss fragte der iranische Rundfunk, ob
das Endziel der vom Westen gesteuerten Revolutionswalze nicht auch
Russland sei? Daraufhin erwiderte Wisnewski: Ja, ganz sicher. Die
gesamte geopolitische Entwicklung, zeigt hauptsächlich nach Osten, ob
man Nordafrika nimmt, von Tunesien nach Syrien, oder ob man Europa
nimmt, wo die Europäische Union sämtliche Länder sozusagen in Richtung
Osten zusammenrafft und die Ukraine der nächste Happen werden soll.
Natürlich läuft all das auf Russland zu, das weiß auch Putin. Liebe
Zuschauerinnen und Zuschauer, soweit die Auszüge des Interviews von
Gerhard Wisnewski zu den aktuellen Entwicklungen in der Ukraine. Sollte
es Ihnen zu mehr Klarheit verholfen haben, dann verbreiten Sie es
weiter.
Quellen/Links:
- http://german.irib.ir/galerien/videos...
- http://german.irib.ir/radio-culture/i...
(„Rundfunk der Islamischen Republik Iran" (IRIB) -- Das Deutsche
Programm) *Im Jahr 2000 erhielt der auf Wisnewskis Buch „Das
RAF-Phantom" basierende Fernsehspielfilm „Das Phantom" den Grimme-Preis,
der zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in
Deutschland zählt
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