Samstag, 25. Januar 2014

Medienkommentar: Neue Propaganda-Kampagne gegen Syrien? | 24. Januar 2014 | K-TV


Quelle: klagemauerTV

http://www.klagemauer.tv/?a=showporta...

Ziel der Gespräche sei es, Frieden in der vom Bürgerkrieg zerrütteten Region anzubahnen. Pünktlich zum Start der Konferenz, konnte man aus vielen westlichen Medien erfahren, dass ein syrischer Militärpolizist 55'000 Fotos von 11'000 Toten ausser Landes geschmuggelt habe. Der Militärpolizist behauptet, dass diese Fotos, auf denen zu Tode gefolterte Menschen zu sehen sind, beweisen, dass Assad in syrischen Gefängnissen systematisch Gefangene foltern und ermorden lasse. Seine Aufgabe sei es gewesen, die getöteten Gefangenen zu fotografieren, als Beweis dafür, dass die Befehle zur Tötung tatsächlich ausgeführt worden seien. Der Polizeifotograf, der anonym bleiben will, soll diese Bilder an eine syrische Oppositionsgruppe übergeben haben, die aus Katar unterstützt wird.
Anschließend wurde aus Katar eine Londoner Anwaltskanzlei damit beauftragt, die Glaubwürdigkeit des Informanten und seiner Bilder zu prüfen. Mitarbeiter dieser Kanzlei arbeiten brisanterweise in leitender Position für den Internationalen Strafgerichtshof (ICC). SPIEGEL ONLINE betitelte die sogenannten Enthüllungen als „Assads teuflisches System" und führte aus: „Drei frühere Ankläger von Kriegsverbrechertribunalen attestieren den Enthüllungen eine bislang nicht erreichte Authentizität über die Verbrechen in Syrien." Es sei erstmals gelungen, dem Regime Verbrechen gegen die Menschlichkeit lückenlos nachzuweisen. Werte Zuschauer und Zuschauerinnen von Klagemauer- TV, aufgrund vorangegangener Beschuldigungen gegen Assad, die zwar weiter verbreitet, aber nie bewiesen wurden, wird man bei dieser Meldung hellhörig. Diese neuen Beschuldigungen gegen Assad darf man daher nicht unüberprüft stehen lassen. Führen wir uns noch einmal die Schuldzuweisung im Zusammenhang mit dem Chemiewaffeneinsatz bei Damaskus am 21. August 2013 vor Augen. Damals lagen angeblich „zweifelsfreie" Beweise gegen Assad und seine Truppen vor. Allerdings konnten die vorgelegten Indizien kritischen Hinterfragungen nicht standhalten und stichhaltige Beweise für die Schuld Assads fehlen bis heute. Vor gut einer Woche erschien zudem eine Analyse des ehemaligen UN-Waffeninspekteurs Richard Lloyd und des Professors für internationale Sicherheit, Theodore Postol, die einen weiteren Grund aufzeigt, warum die syrische Regierungsarmee nicht als Urheber des Angriffs mit Nervengas in Frage kommen kann. Die fraglichen Raketen mit dem Giftgas waren von so kurzer Reichweite, dass sie nur aus einem Gebiet abgeschossen werden konnten, das damals von Rebellen-Banden kontrolliert wurde. Die Massenmedien jedoch berichteten uns letzte Woche nichts über diese brisante Analyse. Dass es sich auch bei den neu vorgelegten Indizien gegen Assad nicht um unwiderlegbare Beweise handeln kann, sehen wir auch an folgendem Vorgehen: Von Katar bezahlte Personen haben aus den 55'000 Fotos eine rund 30-seitige PDF-Datei erstellt, in dem einige der Bilder wiedergegeben wird. Dabei wurden allerdings Beschriftungen, die eine Identifizierung der Leichen ermöglichen könnten und den Bericht widerlegbar machen würden, absichtlich entfernt. Zumindest eines aus der Serie der für den Bericht verwendeten Fotos hat vor rund 10 Tagen ein Twitterkanal, der den in Syrien aktiven Terroristen nahesteht, unzensiert veröffentlicht. Bei den da abgebildeten Leichen könnte es sich gerade so gut um Personen handeln, die von Terroristen entführt, eine Weile gefangen gehalten, dabei gefoltert, dann ermordet und irgendwo am Straßenrand abgelegt wurden. Anschließend könnten sie dann, nach ihrem Auffinden, zwecks Ermöglichung einer späteren Identifizierung, von einer staatlichen Stelle fotografiert und katalogisiert worden sein. Wie auch immer die Bilder entstanden sind, die Macher des aus Katar finanzierten "Reports" bemühen sich nach Kräften, kein Material zu verwenden, welches tatsächlich nachprüfbare Rückschlüsse auf die Identität der Leichen zulassen würde. Sie sehen: auch diese angeblich eindeutigen Beweise für massenhafte Folter in Assads Gefängnissen lassen viele Fragen offen. In Bezug auf die Fotos sagte Syriens Uno-Botschafter al-Dschafari sogar: "Ich bestreite nicht, dass Fehler gemacht werden, so wie in allen anderen Ländern auch". ...

Quellen/Links:
- http://forum.spiegel.de/f22/fotos-von...
- http://de.ria.ru/security_and_militar...
- www.neopresse.com/politik/naherosten/gif
­tgas-syrien-wir-wurden-vorsaetzlich-belo­gen/
- http://nocheinparteibuch.wordpress.co...
- www.spiegel.de/politik/ausland/friedensk­onferenz-von-montreux-syriens-regierung-­gibt-folter-zu-a-945046.html

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