Sonntag, 24. Februar 2013
Gesundheit auf Kosten der Ärmsten | 23.02.2013 | klagemauer.tv
Quelle: klagemauerTV
Immer häufiger führen Pharmaunternehmen die für eine Zulassung eines Medikaments in der EU oder in Deutschland erforderlichen Studien in Schwellen- und Entwicklungsländern durch. Allein 2011 starben in Indien 438 Probanden infolge solcher Tests. Experten halten die offiziellen Zahlen für viel zu niedrig, da die meisten Todesfälle nicht gemeldet werden. Durch diese Praxis sparen Pharmaunternehmen Zeit und Geld, außerdem sind die Sicherheitsstandards in diesen Ländern viel geringer. Die Patienten wissen oft nichts von ihrer Teilnahme an einer Studie und werden zur Teilnahme mehr oder weniger „gezwungen". Ist es das, was wir uns unter Gesundheit vorstellen? Menschen sterben, damit wir leben? Pharmakonzerne nutzen die Armut und den weitgehend rechtsfreien Raum in Entwicklungsländern, um ihre Medikamente ohne die bei uns üblichen Standards und Auflagen zu testen. Im Namen der Förderung von Gesundheit und Leben nehmen sie bewusst den vielfachen Tod der Ärmsten der Armen als lebende Versuchskaninchen in Kauf. Schluss mit der Maskerade!
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