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Veröffentlicht am 25.11.2015
Eine sinnvolle Arbeit ist wichtiger als Geld zu verdienen: Davon ist der Philosoph Peter Seyferth überzeugt - und lebt auch nach diesem Motto. Allerdings müsse auch er gelegentlich Dinge tun, auf die er "keinen Bock" habe, sagt er.
"Ich mache mehr interessante als profitable Sachen", behauptet Peter Seyferth, der sein Leben mit Kursen an der Volkshochschule und mit Vorträgen finanziert. Das müsse man sich aber auch leisten können: "Ich bin in einer privilegierten Situation - das ist sicher nicht für jeden möglich. Wenn das ein Trick der Arbeitgeber ist, einfach Leuten nichts mehr zu bezahlen oder fast nichts mehr und dafür ein bisschen Sinn hinzuwerfen - das kann es ja auch nicht sein!"
Tatsächlich würden sich kreative Menschen häufig darauf einlassen, weil sie einen inneren Antrieb hätten, selbstbestimmt etwas zu tun anstatt einem Chef zu gehorchen und dafür ein sicheres Einkommen zu haben, so Seyferth. Er selbst könne nicht versprechen, eine Arbeit auszuschlagen, die ihm 7.000 Euro einbrächte - "weil ich ja nicht unendlich reich bin und deswegen immer wieder auch einfach nur für die Kohle mich - ja, sagen wir es ruhig - prostituieren muss. Und dann ist 7.000 Euro natürlich viel mehr als ich jemals gesehen habe als Lohn."
Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen wäre er glücklicher, sagt Seyferth. Er würde mehr oder weniger das Gleiche tun wie jetzt - "nur dass ich eben nicht meine Ersparnisse aufbrauchen und das Ende auf mich zukommen sehen würde, sondern das Gefühl hätte, dass zumindest, was meine Lebensbedürfnisse angeht, für mich gesorgt ist."
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