Quelle: DBildung
Der Werkstoff Aluminium besitzt faszinierende Eigenschaften und ist in
vielen Bereichen einsetzbar. Er findet sich in Lebensmittelverpackungen
ebenso wie in Hausfassaden, Autokarosserien, Kosmetikartikeln und
Medikamenten. Aber ist das Leichtmetall auch gesundheitlich
unbedenklich? Die Zweifel daran wachsen.
Aluminium ist ein
faszinierendes Metall: Es ist leicht, einfach zu verarbeiten und rostet
nicht. Vor etwas mehr als hundert Jahren wurde es auf Weltausstellungen
präsentiert und war teurer als Gold. Heute ist der billige und stabile
Werkstoff allgegenwärtig. Als Verpackungsmaterial für Getränke und
Milchprodukte, zur Verkleidung von Fassaden und als Rohstoff für Zement
und Keramik findet das Leichtmetall unzählige Anwendungen.
Doch
Aluminium wird nicht nur als Werkstoff eingesetzt. Aufgrund seiner
vielfältigen chemischen Eigenschaften ist es Bestandteil von
Kosmetikprodukten, Nahrungsmitteln und Medikamenten. In Deodorants
reagieren die Alu-Verbindungen mit der Haut, sodass kein Schweiß mehr
austreten kann. In Lebensmitteln erhöhen sie die Rieselfreudigkeit und
werden als Farbstoff eingesetzt. Ohne Alu-Zusätze würden die meisten
Impfungen schlechter oder gar nicht wirken. Und bei der Reinigung von
Trinkwasser reagieren die Alu-Ionen mit den Schmutzpartikeln, sodass
diese im Filter hängen bleiben. Aluminium-Verbindungen werden sorglos in
den sensibelsten Lebensbereichen eingesetzt.
Aber ist dieses
Metall so harmlos, wie es von den Herstellern behauptet wird?
Wissenschaftler sind besorgt und finden immer mehr Belege für einen
möglichen Zusammenhang zwischen Aluminium und dem Auftreten zahlreicher
Krankheiten, von Alzheimer bis Brustkrebs, von Allergien bis zu
Autoimmunkrankheiten. Dazu kommt der Umweltaspekt: Für die Herstellung
von Aluminium werden große Mengen Rohstoffe und Energie benötigt.
Obendrein kann die Produktion - wie bei der Rotschlamm-Katastrophe 2010
in Ungarn - zu Umweltkatastrophen großen Ausmaßes führen. Dennoch boomt
Aluminium und statt die Sicherheit der Produkte einer rigorosen Prüfung
zu unterziehen, werden ständig neue Einsatzformen entwickelt. "Wir leben
im Zeitalter des Aluminiums", sagt der britische Umwelt-Toxikologe
Christopher Exley, der seit drei Jahrzehnten zu allen gesundheitlichen
Aspekten dieses Elements forscht. "Wir werden Aluminium aus unserem
Leben nicht mehr so leicht entfernen können. Deshalb ist es höchste
Zeit, unsere Aufmerksamkeit diesem Thema zu widmen, damit Krankheiten im
möglichen Zusammenhang mit Aluminium nicht ständig weiter zunehmen."
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