Sonntag, 27. Januar 2013
Den Kämpfen in Mali ging ein Putsch voraus | 26.01.2013 | klagemauer.tv
Quelle: klagemauerTV
http://www.klagemauer.tv/?a=showmediacomment&blockid=46&id=426&au...
Das Land Mali galt als gelungenes Beispiel einer Demokratisierung in Afrika. Doch dies änderte sich im März 2012, als der damalige malische Staatschef Amadou Toumani Touŕe vom Militär entmachtet wurde.* Der Hauptmann der Streitkräfte von Mali, Amadou Sanogo, war der Anführer dieses Militärputsches. Sanogo nahm zuvor mehrfach an militärischen Ausbildungsprogrammen in den USA teil. 2008 wurde er in Arizona nachrichtendienstlich geschult und 2010 absolvierte er schließlich eine fünfmonatige Ausbildung für Bodentruppen--Offiziere in Georgia.
Zuvor absolvierte er zudem ein Sprachtraining in Texas. Auf Druck der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) wurde kurz nach dem Putsch wieder eine Übergangsregierung eingesetzt. Die bestehende Militärregierung unter der Führung von Amadou Sanogo bestimmte die politischen Nachfolger. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die Putschisten nach der Machtübernahme die für den 29. April 2012 angesetzte Präsidentschaftswahl absagten. Wenn die USA und ihre Verbündeten bei den diversen Kriegstreibereien in den anderen afrikanischen Staaten stets betonen, stabile Demokratien in diesen Ländern zum Wohle der Bevölkerung aufrichten zu wollen, dann geschieht im Mali zumindest gegenwärtig das pure Gegenteil. Die Putschisten, die den regierenden Präsident abgesetzt haben und sich „Wiederherstellung der Demokratie und des Staates" (kurz CNRDRE)* nennen, werden zudem von Frankreich unterstützt. Von diesem Blickwinkel aus betrachtet bekommt die Situation in Mali plötzlich ein ganz anderes Bild. Parallele zu Syrien: Auch dort schließt Frankreich einen Militäreinsatz zur Unterstützung der „Freien Syrischen Armee" gegen die bestehende Regierung Assads nicht mehr aus. In Mali und Umgebung liegt sehr viel potentielles Uran für Frankreichs hungrige Atomkraftwerke und viel interessantes Öl, Gold und Gas für die finanziell ausgeblutete und energiehungrige USA usw. Wer sieht den roten Faden? * Die MNLA (Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad) nutzte diese Situation und eroberte in den Tagen darauf bis Anfang April alle Städte im Norden Malis.
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