Dienstag, 28. August 2012

Neil Armstrong: A little lie for a man but a fucking big lie for mankind

Gerhard Wisnewski

De mortuis nil nisi bene – über die Toten nur Gutes: Nach einer Herzoperation starb am 25. August 2012 in den USA Neil Armstrong, »der erste Mann auf dem Mond«. Möge er in Frieden ruhen. Was uns jedoch nicht ruhen lässt, ist die Frage: Warum wurde der Mann überhaupt 82 Jahre alt?


Na und, was soll sein: Diese Männer waren schließlich pumperlg‘sund, wie man so schön sagt. Deswegen wurden sie ja für ihre Raumflüge ausgewählt. Schon, aber nach ihren Raumflügen hätten sie das nicht mehr sein dürfen. Und zwar wegen der extremen radioaktiven Strahlung im Weltraum.

Extrem böse Zungen behaupten sogar, dass sie die Reise durch den Raum und die Strahlungsgürtel der Erde überhaupt nicht hätten überleben dürfen. Und zwar genauso wenig wie die bedauernswerte Hündin Laika, die die Sowjets 1957 durch die Strahlungsgürtel schickten. Mit dem bekannten Ergebnis: Nach fünf bis sieben Stunden war der Hund mausetot (siehe auch Wisnewski: Lügen im Weltraum). Die Mondfahrer allerdings flogen nicht nur 1.660 Kilometer ins All hinaus wie Laika, sondern (angeblich) etwa 365.000 Kilometer, und zwar für mehrere Tage. Genau wie der Hund (aber anders als die Astronauten des Shuttle oder der Raumstation) verließen die Apollo-Mondfahrer den so genannten »Low Earth Orbit« in etwa 400 Kilometern Höhe und flogen durch die Van-Allen-Strahlungsgürtel hinaus in den offenen Weltraum. Und bekanntlich hängt der Himmel nicht etwa voller Geigen, sondern voller gewaltiger Fusionskraftwerke in Form von Sternen, die ihre geballte Radioaktivität in den Raum hinaus schleudern. Eins von diesen »Monstern« haben wir direkt vor der Nase: die Sonne. Während Menschen in Raumfahrzeugen im Low Earth Orbit überleben können, ist oberhalb des irdischen Magnetfelds und der Strahlungsgürtel »Schluss mit lustig«. Hier herrscht das raue Strahlungsklima des offenen Alls, das jedes höhere Lebewesen tötet, das sich nicht mit einer meterdicken Bleischicht schützt. Die aber hatten die Astronauten natürlich nicht.


Kurz und gut hätte man diese Strapazen den Lebensläufen der Mondfahrer zumindest ansehen müssen. Auf die Lebenserwartung der Astronauten hätte sich die wesentlich höhere Strahlenbelastung eigentlich auswirken müssen, zumal einige von ihnen die Reise mehrfach absolviert haben sollen. Es sei denn, alles, was man uns über die gesundheitsschädlichen Wirkungen von gefährlicher radioaktiver Strahlung erzählt hat, ist falsch. Alles in allem sind viele Mondfahrer heute (August 2012) in ihren Achtzigern. Im Schnitt sind sie bis heute 75,5 Jahre alt geworden. Damit haben sie die durchschnittliche Lebenserwartung eines männlichen Weißen in den USA von gut 75 Jahren genau erreicht und werden sie in den nächsten Jahren – da viele von ihnen noch leben – übertreffen. Das heißt, dass die Mondunternehmen und die Reisen durch die Van-Allen-Gürtel überhaupt keinen Einfluss auf ihre Lebenserwartung hatten. Selbst dann nicht, wenn man die Reise zum Mond und zurück zweimal antrat, wie James A. Lovell (heute 84), John W. Young (heute 81) und Eugene A. Cernan (heute 78). Angesichts des unglaublichen Risikos ist es erstaunlich, dass auch keiner der Mondfahrer irgendeinen sonstigen Schaden nahm. Weder gab es einen tödlichen Unfall noch wurde jemand ernsthaft verletzt. Die bisher verstorbenen Mondfahrer starben an ganz »gewöhnlichen« Todesursachen, wie andere »Erdlinge« auch. Die besonderen Belastungen der Mondmissionen finden sich in der Lebenserwartung der Mondfahrer nicht wieder:

Die Mondfahrer

Mission, Geburtsdatum, erreichtes Alter bis zum August 2012, ggf. Todesursachen

Apollo 8, 11.–22.10.1968, Mondumkreisung
Frank F. Borman, 14. März 1928, 84
James A. Lovell, erste Mondreise, 25. März 1928,  84
William A. Anders, 17. Oktober 1933, 78

Apollo 10, 18.–26. 5.1969, Mondumkreisung

Thomas P. Stafford, 17. September 1930, 81
John W. Young, erste Mondreise, 24. September 1930,  81
Eugene A. Cernan, erste Mondreise, 14. März 1934,  78

Apollo 11, 16.–24.7.1969, 1. Mondlandung
Neil A. Armstrong, 5. August 1930, 82, +2012 Herzversagen nach OP
Edwin E. »Buzz« Aldrin, 20. Januar 1930, 82
Michael  Collins, 31. Oktober 1930, 81

Apollo 12, 14.–24.11.1969, 2. Mondlandung
Charles P. »Pete« Conrad, 2. Juni 1930, 69, + 1999 Motorradunfall
Richard F. Gordon, 5. Oktober 1929, 82
Alan L. Bean, 15. März 1932, 80

Apollo 13, 11.–17. 4.1970, Mondumkreisung, abgebrochene Mission

John L. Swigert, 30. August 1931, 51, + 1982 Knochenkrebs
Fred W. Haise, 14. November 1933, 78
James A. Lovell, zweite Mondreise, 25. März 1928,  84

Apollo 14, 31.1.–9. 2.1971, 3. Mondlandung

Alan B. Shepard, 18. November 1923, 74, + 1998 Leukämie
Stuart A. Roosa, 16. August 1933, 61, + 1994 Bauchspeicheldrüsenentzündung
Edgar D. Mitchell, 17. September 1930, 81

Apollo 15, 26.7.–7. 8.1971, 4. Mondlandung
David R. Scott, 6. Juni 1932, 80
Alfred M. Worden, 7. Februar 1932, 80
James B. Irwin, 17. März 1930, 61, +1991 Herzinfarkt

Apollo 16, 16.–27. 4.1972, 5. Mondlandung
Thomas K. Mattingly, 17. März 1936, 76
Charles M. Duke, 3. Oktober 1935, 76
John W. Young, zweite Mondreise, 24. September 1930,  81

Apollo 17, 7.–19.12.1972, 6. und letzte Mondlandung
Eugene A. Cernan, zweite Mondreise, 14. März 1934,  78
Ronald E. Evans, 10. November 1933, 56, +1990 Herzinfarkt
Harrison H. Schmitt, 3. Juli 1935, 77

Fazit: Entweder flogen diese Leute nie zum Mond – oder die Reise zum Erdtrabanten ist der reinste Kuraufenthalt.

Zum Schluss noch ein Schmankerl:

Auf dem folgenden NASA-Bild sieht man eines der Mondautos auf dem Mond (Apollo 17). Nur wie es dahin gekommen ist, weiß man nicht. Denn sowohl vor als auch hinter dem Rad fehlt eine Reifenspur...




www.kopp-verlag.de

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