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Donnerstag, 5. Juli 2012

Amnesty: »Wer jetzt noch spendet, spendet Tod!«

Gerhard Wisnewski

Die Beweise verdichten sich, dass Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International lediglich Propagandaabteilungen der USA sind. Jüngstes Beispiel ist die Ernennung einer früheren Mitarbeiterin von Hillary Clinton zur Geschäftsführerin von Amnesty USA.


Zwischen der US-Regierung und den Menschenrechtsorganisationen dreht sich ein munteres
Personalkarussell. Amnesty International zum Beispiel macht nicht einmal ein Geheimnis daraus. Besucht man die Webseite von Amnesty USA und wirft dort einen Blick auf den Lebenslauf der Geschäftsführerin Suzanne Nossel, geht einem ein Licht auf. Die hübsche rothaarige Frau mit dem etwas flippigen »Greenpeace-Charme« »bringt reiche Erfahrungen aus dem Regierungs-, NGO- und privaten Bereich für ihre Position als Geschäftsführerin von Amnesty International USA mit, die sie 2012 antrat«, heißt es da. Demnach arbeitete Nossel »bis vor Kurzem« als Ministerialrätin für internationale Organisationen im US-Außenministerium, »wo sie für Menschenrechte, humanitäre Angelegenheiten, Frauenfragen, öffentliche Diplomatie sowie Öffentlichkeitsarbeit und Kongressbeziehungen zuständig war. Im Außenministerium prägte Nossel in leitender Stellung das US-Engagement im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen, einschließlich bahnbrechender Menschenrechtsresolutionen über den Iran, Syrien, Libyen und die Elfenbeinküste.«




Clinton-Adjutantin an der Spitze von Amnesty USA


Das kann man wohl sagen: »Im Rahmen ihrer Pflichten im Außenministerium beutete sie emsig die Menschenrechte zum Nutzen imperialer Ambitionen aus«, schrieb dazu das französische Voltaire-Netzwerk am 4. Januar 2012 über Nossel. Titel: »Adjutantin von Hillary Clinton an der Spitze von Amnesty International USA«: »Das Direktorium von Amnesty USA war der Meinung, dass Nossels Engagement für die Clinton- und Obama-Regierungen einen ausreichenden Kompetenzbeweis darstellt und beschloss, ihr wegen der Verbrechen in Jugoslawien, Afghanistan, dem Irak, dem Libanon und anderswo nicht böse zu sein. Frau Nossel startete mehrere Kampagnen gegen den Iran, Libyen und Syrien. In den letzten Monaten machte sie sich einen Namen, indem sie den Rat für Menschenrechte in Genf falsch informierte, um eine Resolution zur Autorisierung des Kriegs in Libyen zu bekommen. Nossels Behauptungen wurden seitdem widerlegt.«

Kurz: Die Dame arbeitete demnach für die USA an UN-Resolutionen mit, in denen strategische Feinde der USA verurteilt wurden, um auf diese Weise den Weg in einen Krieg zu ebnen. Wie ich schon sagte, hat das System: Zwischen den »Menschenrechtlern« und der US-Regierung dreht sich ein lustiges Personalkarussell. Zuvor wirkte Nossel als Geschäftsführerin bei der »Menschenrechtsorganisation« Human Rights Watch, und davor war sie bei der US-Vertretung bei den Vereinten Nationen tätig. Daher ist Nossel auf vielen Fotos vor dem Objekt ihrer eigentlichen Loyalität zu sehen – einer amerikanischen Flagge.



Suzanne Nossel: »Menschenrechtlerin« mit wechselnden Arbeitgebern, aber gleichbleibender Loyalität


Die Erfinderin der »Smart Power«


Nossel ist nicht wirklich eine »Menschenrechtsaktivistin«, sondern eine führende US-Strategin, die Menschenrechte für die US-Agenda benutzt – und sie dadurch mit Füßen tritt. 2004 prägte sie in einem Artikel für Foreign Affairs, das Hausblatt des Council on Foreign Relations (CFR), mit der so genannten »Smart Power« »den Begriff, den Hillary Clinton zum zentralen Charakteristikum der US-Politik machte« (Amnesty). Auf Deutsch heißt »Smart Power« so viel wie »clevere Macht« und steht, so das Center for Strategic and International Studies, für die effektive Verbindung zwischen US-Militär und zivilen Mitteln, »um den amerikanischen Einfluss auszuweiten und die Legitimation von amerikanischen Maßnahmen zu schaffen«. Also auch die Legitimation von Kriegen.


»Wer jetzt noch spendet, spendet Tod!«


Glaubt man Amnesty International, ist auch die NATO nichts weiter als eine Menschenrechtsorganisation, zum Beispiel wenn es um Frauenrechte in Afghanistan geht. So veröffentlichte Amnesty allen Ernstes ein Plakat mit dem Aufruf: »NATO: Den Fortschritt in Gang halten!« Gemeint war die »Befreiung« der Frauen in Afghanistan.


Pro-NATO-Plakat von Amnesty

Von den Medien werden die »Menschenrechtsorganisationen« als über jeden Zweifel erhabene Quellen verkauft. In Nossels Fall könnten dabei ihre guten Medienkontakte hilfreich sein – nicht nur ihre Ehe mit dem preisgekrönten Autor und Journalismusprofessor David Greenberg. Darüber hinaus arbeitete sie auch in strategischen Positionen für Bertelsmann, den größten Medienkonzern der Welt, und für das Wall Street Journal. Außerdem wirkte sie bei imperialen Think Tanks wie dem Center for American Progress und dem Council on Foreign Relations mit.

Fazit: In Wirklichkeit betreiben diese Menschenrechtsorganisationen obszöne Propaganda für die US-Kriegsmaschine. An den Händen von Leuten wie Nossel klebt Blut. Oder wie es ein Blogger formulierte: »Wer jetzt noch spendet, spendet Tod!«

Quelle:

www.kopp-verlag.de