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Montag, 27. Februar 2012

Rauben Medikamente Ihrem Körper wichtige Nährstoffe?

Müde und deprimiert? Chronische Schmerzen? Denkstörungen? Beinkrämpfe? Verdauungsprobleme? Haarausfall? Nervenschmerzen? All diese Symptome sind möglicherweise die Folge der Medikamente, die Sie einnehmen! Sie sind überrascht?

Verschreibungspflichtige und rezeptfreie Medikamente helfen Millionen von Menschen bei akuten und chronischen Krankheiten – aber wussten Sie schon, dass diese Mittel gleichzeitig die natürlichen Vitamin-, Mineralstoff- und Hormonlager des Körpers plündern können? Und das kann unangenehme Nebenwirkungen, ja sogar neue Krankheiten auslösen. Denn durch diese Nährstoffräuberei gehen Ihnen genau die Stoffe verloren, die Sie für ausreichend Energie und die Infektionsabwehr brauchen, oder einfach um gesund zu bleiben. Ich nenne die betreffenden Medikamente »Nährstoffräuber«. Wenn Sie sich wirklich wohlfühlen wollen, hängt alles davon ab, wieder aufzufüllen, was der Nährstoffräuber dem Körper gestohlen hat.


Sprechen wir zunächst über die Einnahme von Medikamenten, das ist schließlich für Millionen von Menschen tägliche Praxis. Medikamente einzunehmen bedeutet, dass Ihnen lebenswichtige Nährstoffe geraubt werden, weil diese Mittel die Nährstofflager des Körpers plündern können. Wenn das geschieht, verspüren Sie eine weitere Wirkung Ihres Medikaments, die man gemeinhin als »Nebenwirkung« bezeichnet. Diese Nebenwirkungen sind häufig der Grund dafür, dass Patienten ihre Medikamente nicht wie vorgeschrieben einnehmen. Ihnen geht es so schlecht, dass sie die Einnahme – entgegen der Verordnung des Arztes – abbrechen müssen. Ob Sie nun auf Ihr Medikament angewiesen sind (oder ob Sie die Einnahme abbrechen wollen), diese Entscheidung müssen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt treffen. Ich kann und werde mich da nicht einmischen.

Mir ist daran gelegen, den Menschen zu helfen, eine Lösung für diese Nebenwirkungen zu finden. Wenn Sie ein Medikament einnehmen müssen, sollten Sie wissen, wie Sie es mit dem lebenswichtigen Nährstoff, den es raubt, »verheiraten« können, so dass Sie die unangenehmen und unerwünschten Nebenwirkungen auf ein Minimum begrenzen, vielleicht sogar ganz abstellen können.

Wahrscheinlich haben Sie bisher nicht gewusst, dass Medikamente Nährstoffe plündern oder »rauben« können, wie ich sage, aber ich möchte wetten, dass Sie den Nährstoffräuber-Effekt bereits am eigenen Körper gespürt haben. Jeder, der ein Medikament eingenommen und Nebenwirkungen gespürt hat, weiß, wovon ich rede. Das klassische Beispiel sind Antibiotika – sie sind Nährstoffräuber der normalen Darmflora. Wenn sie die »freundlichen Bakterien« im Darm angreifen, stellen sich Nebenwirkungen wie Durchfall, Bauchkrämpfe, Verdauungsstörungen und Übelkeit ein. In dem Maße, wie die natürliche gesunde Umgebung im Magen-Darm-Trakt durch das Antibiotikum zerstört wird, weil dieses zwischen guten und schlechten Bakterien nicht unterscheiden kann, werden die Nebenwirkungen unangenehmer.

Bei Frauen kann sich möglicherweise eine Pilzinfektion in der Scheide, bei Männern in der Leistenbeuge, entwickeln. Und das alles wegen des Nährstoffräuber-Effekts der Antibiotika, denn diese Mittel plündern Probiotika. Solche Nebenwirkungen lassen sich durch die Einnahme von Probiotika, abwechselnd mit der Einnahme des Medikaments, vermeiden. Nehmen Sie Probiotika vom ersten Tag der Antibiotika-Behandlung ein und setzen Sie die Einnahme noch zehn Tage nach Therapieende fort. Ich habe auch keine Einwände gegen eine ständige Verwendung. Probiotika sind hervorragend geeignet, Sie vor Infektionen zu schützen und für eine gute und regelmäßige Verdauung zu sorgen.

Ein anderes Beispiel des Nährstoffräuber-Effekts sind die Statine, das sind Medikamente zur Cholesterinsenkung, wie Zocor (Simvastatin), Mevacor (Lovastatin), Lipitor (Atorvastatin), Crestor (Rosuvastatin) oder Pravachol (Pravastatin). Diese Mittel können Ihrem Körper das Coenzym Q10 (kurz CoQ10 genannt) rauben. Wird dieses CoQ10 dem Körper geraubt, so zahlen die Muskeln den Preis dafür: mögliche Nebenwirkungen sind Muskelschmerzen, Spasmen und Muskelkrämpfe. Denn als kräftiges Antioxidans wird CoQ10 für die Ernährung der Muskeln gebraucht. Bei einem Defizit »ersticken« die Muskelzellen gewissermaßen, Sie verspüren Schmerzen. Dutzende anderer bekannter Medikamente plündern ebenfalls CoQ10, nicht nur die cholesterinsenkenden Mittel. Auch Ihr Herz ist ein Muskel, ein niedriger Spiegel von CoQ10 kann sich also auch auf das Herz auswirken. Gut angelegte klinische Studien haben bewiesen, dass ein CoQ10-Mangel zu unregelmäßigem Herzschlag, Angina pectoris und schließlich zur Herzinsuffizienz führen kann. Sie können CoQ10 ergänzen, und zwar mit einer Dosis von etwa 100 Milligramm zweimal täglich, unabhängig von den Mahlzeiten. CoQ10 erhalten Sie in Bioläden und Apotheken.

Sehen wir uns nun noch einige weitere bekannte Nährstoffräuber etwas genauer an:

Viele Experten vermuten, dass Frauen, die Mittel zur Hormonersatztherapie oder die Pille einnehmen, Vitamin B, Eisen, Selen, Magnesium und Probiotika geraubt werden. Ein länger andauernder Mangel an diesen Nährstoffen kann alle möglichen Probleme verursachen, beispielsweise eine Schilddrüsen-Unterfunktion, Gewichtszunahme, Haarausfall, Panikattacken, Gedächtnisprobleme, Knochenschwund, häufige Infektionen und Depression, ganz zu schweigen von dem erhöhten Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt. Anstatt nun gegen all diese Nebenwirkungen (die nur allzu leicht als neue Krankheit diagnostiziert werden können, wenn Sie nicht über die Nährstoffräuberei der Medikamente Bescheid wissen) neue Mittel einzunehmen, können Sie die geplünderten Nährstoffe mit erschwinglichen Vitaminen und Mineralstoffen einfach ersetzen. Dazu sollten ein hochwertiges Vitamin-B-Komplex-Präparat, circa 100 Milligramm täglich, und Probiotika gehören.

Alkohol senkt den Spiegel von Thiamin und Glutathion, ein wichtiges Antioxidans für die Funktion der Leber. Die Folge sind Leberversagen, Neuropathie und psychische Probleme. Eine Ergänzung mit Molke-Proteinshakes oder einem rezeptfrei erhältlichen Ergänzungsmittel namens NAC (N-Acetylcystein) ist problemlos zu bewerkstelligen. Gute Produkte gibt es von Jarrow, Life Extension, Twinlab und anderen Herstellern.

Blutdruckmittel und Steroide wie Prednison sind Nährstoffräuber von Magnesium, das für eine gesunde, stabile Gemütslage und für einen aufmerksamen Geisteszustand erforderlich ist. Ohne eine ausreichende Versorgung mit Magnesium kann ein Mensch reizbar oder ängstlich werden oder ein Aufmerksamkeitsdefizit, Melancholie, Depression, Panikattacken und hohen Blutdruck entwickeln. Hier liegt ein echtes Paradox vor!

Ein niedriger Magnesiumspiegel führt zu einer Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse (Stichwort: Diabetes). Magnesium wird schlecht absorbiert und führt häufig zu Durchfall. Am besten nimmt man es deshalb in Form einer blaugrünen Alge namens Spirulina ein. Dieses natürliche Ergänzungsmittel enthält Nährstoffe und Vitamine in leicht verdaulicher Form, und darüber hinaus viel gesundes Magnesium und Zink, die in synergistischer Weise zusammenwirken. Probieren Sie Spirulina einmal aus. Es stammt aus unberührtem Wasser in Hawaii und wird in Form von geschmacksneutralen Tabletten oder als Pulver angeboten. Es ist bekannt, dass Spirulina auch die Produktion von Schilddrüsenhormon ankurbelt, so dass eine Gewichtsabnahme beschleunigt und Haar- und Nagelwachstum verbessert werden. Da in jüngster Zeit wiederholt Ängste vor einer Strahlenbelastung durch den japanischen Atomunfall geäußert werden, sollte ich auch erwähnen, dass gut angelegte klinische Studien darauf hindeuten, dass Spirulina den menschlichen Körper auch vor Strahlenschäden schützen kann.

Das weltweit am häufigsten verschriebene Diabetesmedikament (Metformin) ist ein Räuber von CoQ10 und Vitamin B12. Ein niedriger Spiegel an diesen Nährstoffen kann die Gehirnleistung beeinträchtigen, die Folgen sind Gedächtnisschwund, Verwirrtheit und Depression. Auch die Nerven können schmerzen, es entwickelt sich eine Neuropathie, denn Vitamin B12 schützt das Myelin, das eine Schutzschicht um die Nervenfasern bildet. Wenn Sie wegen erhöhten Blutzuckers Metformin einnehmen müssen, »verheiraten« Sie das Medikament einfach mit den beiden Nährstoffen, damit Sie die Nebenwirkungen vermeiden, zumindest aber auf ein Minimum begrenzen können. Apropos Vitamin B12: Die beste Form heißt »Methylcobalamin«, sie wird von Dutzenden von Herstellern angeboten. CoQ10 finden Sie überall in Bioläden und Apotheken.

Wahrscheinlich verstehen Sie jetzt, dass Sie die Nährstofflager Ihres Körpers mit geradezu lächerlich preiswerten Nährstoffen, die rezeptfrei erhältlich sind, wieder auffüllen können. Es fällt so viel leichter, sich besser zu fühlen, wenn man weiß, was zu tun ist. Sie müssen nicht leiden und Tag und Nacht darüber nachdenken, was Sie tun könnten, damit es Ihnen besser geht. Innerhalb weniger Wochen, manchmal sogar Tage, werden Sie sich besser fühlen. Jetzt haben Sie das Wissen, und Wissen ist Macht.

Ich wünsche Ihnen alles Gute!

Quelle: zum Kopp Verlag
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